Auch die Liebe hat drei Seiten

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bluebell2004 Avatar

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Wie ich zu dem Buch kam
Ich habe das Buch zufällig bei einer ausgeschriebenen Leserunde entdeckt und als erstes sprach mich das schöne Cover an, welches mal was ganz anderes und besonderes von der Art her war. Der Klappentext hörte sich auch sehr nett an:
Sie hat einen Zahlenfimmel, ein größeres Problem mit menschlicher Nähe und ist auch ansonsten nicht besonders alltagstauglich. Zum Glück stellt Neuberlinerin Lisbeth, dreiundzwanzig Komma sieben Jahre alt, schnell fest, dass Kreuzberg genauso ein gemütliches Dorf ist wie das heimatliche Bückschitz in Brandenburg. Nur ein Problem hat sie noch: Edgar – der einzige Mensch, dessen Nähe sie ertragen kann, ohne ihn sofort durchzählen zu müssen. Zwar bringt er höchstpersönlich ihr Lieblingsschaf Paul nach Berlin. Dann aber lässt er Lisbeth, die gegen jeden Ansturm seinerseits gewappnet ist, viel mehr Raum, als sie eigentlich haben will …
Ganz besonders fühlte ich mich natürlich angesprochen, da ich als gebürtige Berlinerin und als Neuköllnerin auch Nachbarin zu Kreuzberg bin und daher sehr gespannt war, was Lisbeth in dieser besonderen Stadt so erlebt.

Meine Meinung
Lisbeth und ich taten uns leider zu Beginn etwas schwer und auch der Schreibstil war vielleicht nicht meins. Häufig verstand ich den Sinn hinter Lisbeths Handeln nicht so ganz (Warum zieht sie sich an und legt sich nochmal ins Bett schlafen, obwohl grade unten vor der Haustür jemand auf sie wartet?), vielleicht steckte dahinter auch kein Sinn, das fällt mir schwer zu beurteilen. Allgemein hatte ich das Gefühl zwischendurch, dass es nicht so recht einen roten Faden gab, an den man sich langhangeln konnte. Einige Stellen waren etwas langatmig, andere wiederum lasen sich sehr gut und flüssig. Grade zum Schluss hin kam ich dann besser in die Geschichte.
Am Ball hielten mich aber vor allem die Personen um Lisbeth herum, das nette Kreuzberger Völkchen, was so herrlich skuril, schroff und verrückt ist. Besonders Tattoo-Paul, aber auch natürlich Schaf-Paul, schloss ich in mein Herz.
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch vermutlich genauso verrückt ist und seine Macken hat wie seine Hauptperson und man beide lieben lernen kann, wenn man sich drauf einlässt.
Mein Fall wars leider nicht so ganz, denke allerdings auch, dass das wirklcih sehr geschmacksabhängig ist.