Lisbeth hatte keine leichte Kindheit bis sie zu ihrer Tante Ruth kam. Um mit den unkalkulierbaren Lebensverhältnissen zu recht zu kommen, hat Lisbeth sich angewöhnt die Welt durch zählen berechenbar zu machen. Außerdem hat sie sich Paul, das Schaf, als besten Freund ausgesucht, mir dem sie in einem Zelt bei ihrer Tante Ruth in einem kleinen,beschaulichen Ort in Brandenburg lebt. Doch Tante Ruth hat noch Pläne in ihrem Leben und einer davon ist, Lisbeth in die Selbständigkeit zu entlassen. Und so besorgt sie Lisbeth eine große Wohnung in Kreuzberg. Und dort fängt für die 23,7Jahre alte Lisbeth ein neues Leben an. Sie lernt den zweibeinigen Paul kennen, der ihr hilft sich in Kreuzberg zu recht zu finden und sie auch unterstützt, als sie anfängt sich zu verlieben. Auch wenn Lisbeth es zunächst nicht wahrhaben will, Kreuzberg ist genau der richtige Ort für sie, denn hier sind alle ein bißchen verrückt....
Susann Rehleins Debütroman "Auch die Liebe hat drei Seiten" ist kein typischer Liebesroman. Doch merkt man dem Buch an, dass die Autorin Kreuzberg liebt. Die von ihr erschaffenen Charaktere haben alle etwas skuriles, verhalten sich etwas merkwürdig, sind nicht (alle) durchgehend sympathisch und doch irgendwie liebenswert. Der Schreibstil von Frau Rehlein läßt zunächst eine Distanz zu den Charakteren, die auch erst nach und nach an Farbe gewinnen. Dennoch gelingt es ihr den Leser in die Geschichte hineinzuziehen. Lisbeth ist stets Mittelpunkt der Handlung, mit ihr gemeinsam lernt der Leser Kreuzberg und dessen Bewohner kennen. Der Text ist leicht zu lesen, doch Menschen und Gegebenheiten haben manchmal etwas unrealistisch-unwirkliches, wobei doch alles stets etwas wahres hat und so auch möglich ist. Zwar ist die Liebe Bestandteil dieses Buches, doch viel mehr scheint es eine Kreuzberger-Milieau-Studie zu sein, in der eine zwanghafte,junge Frau erwachsen wird. In weiten Teilen ist es Susann Rehlein gelungen einen unterhaltsamen, lesenswerten Roman zu schreiben. An einigen Stellen jedoch wirken Lisbeth, bestimmte Verhaltensweisen der Protagonisisten und gewisse Ereignisse tatsächlich übertrieben und zu aufgesetzt. Dieses ist jedoch dadurch zu entschuldigen, das es sich hier um den ersten Roman der Autorin handelt, der ansonsten eine außergewöhnliche und irgendwie liebenswerte Geschichte gelungen ist.
Die Leseprobe zu "Auch die Liebe hat drei Seiten" hatte mich schon angesprochen und ich war gespannt auf dieses Buch. Ein bißchen Sorge hatte ich allerdings, dass es am Ende entweder doch zu einer "banalen Liebesgeschichte" oder aber auch zu "verrückt" wird. Keines von beiden ist eingetreten. Schnell war ich von der Geschichte gefangen und habe gerne immer wieder weiter und das Buch schnell durchgelesen. Lisbeth bzw. ihre Liebesgeschichte gingen mir zwar zwischendurch kurzfristig auf die Nerven, dennoch hat mir Lisbeths Geschichte insgesamt gut gefallen. Besonders ihr zweibeiniger Freund Paul ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Allerdings mag ich Berlin auch sehr gerne und die beschriebenen Charaktere sind für mich vorstellbar, da ich vor einigen Jahren deren jüngeren (zumindest ähnlichen) Versionen mal in Berlin kennen gelernt habe (allerdings nicht in Kreuzberg) und es gut sein kann, dass diese sich genau so entwickelt haben.
Wie schon erwähnt, hat mir das Buch im Großem und Ganzen gut gefallen, aber ich glaube, dass das nicht bei jedem so sein wird. Denn das Buch ist etwas speziell und nicht so leicht einzusortieren. Deshalb würde ich interessierten Lesern empfehlen, vor dem Kauf eine Leseprobe zu testen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob Schreibstil und Geschichte ansprechen.
Ein wirklich ungewöhnliches und schönes Buch, dem ich jedoch einen Stern für die Stellen abziehe, die man meiner Meinung nach besser,anders oder garnicht hätte schreiben können/müssen.
Susann Rehleins Debütroman "Auch die Liebe hat drei Seiten" ist kein typischer Liebesroman. Doch merkt man dem Buch an, dass die Autorin Kreuzberg liebt. Die von ihr erschaffenen Charaktere haben alle etwas skuriles, verhalten sich etwas merkwürdig, sind nicht (alle) durchgehend sympathisch und doch irgendwie liebenswert. Der Schreibstil von Frau Rehlein läßt zunächst eine Distanz zu den Charakteren, die auch erst nach und nach an Farbe gewinnen. Dennoch gelingt es ihr den Leser in die Geschichte hineinzuziehen. Lisbeth ist stets Mittelpunkt der Handlung, mit ihr gemeinsam lernt der Leser Kreuzberg und dessen Bewohner kennen. Der Text ist leicht zu lesen, doch Menschen und Gegebenheiten haben manchmal etwas unrealistisch-unwirkliches, wobei doch alles stets etwas wahres hat und so auch möglich ist. Zwar ist die Liebe Bestandteil dieses Buches, doch viel mehr scheint es eine Kreuzberger-Milieau-Studie zu sein, in der eine zwanghafte,junge Frau erwachsen wird. In weiten Teilen ist es Susann Rehlein gelungen einen unterhaltsamen, lesenswerten Roman zu schreiben. An einigen Stellen jedoch wirken Lisbeth, bestimmte Verhaltensweisen der Protagonisisten und gewisse Ereignisse tatsächlich übertrieben und zu aufgesetzt. Dieses ist jedoch dadurch zu entschuldigen, das es sich hier um den ersten Roman der Autorin handelt, der ansonsten eine außergewöhnliche und irgendwie liebenswerte Geschichte gelungen ist.
Die Leseprobe zu "Auch die Liebe hat drei Seiten" hatte mich schon angesprochen und ich war gespannt auf dieses Buch. Ein bißchen Sorge hatte ich allerdings, dass es am Ende entweder doch zu einer "banalen Liebesgeschichte" oder aber auch zu "verrückt" wird. Keines von beiden ist eingetreten. Schnell war ich von der Geschichte gefangen und habe gerne immer wieder weiter und das Buch schnell durchgelesen. Lisbeth bzw. ihre Liebesgeschichte gingen mir zwar zwischendurch kurzfristig auf die Nerven, dennoch hat mir Lisbeths Geschichte insgesamt gut gefallen. Besonders ihr zweibeiniger Freund Paul ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Allerdings mag ich Berlin auch sehr gerne und die beschriebenen Charaktere sind für mich vorstellbar, da ich vor einigen Jahren deren jüngeren (zumindest ähnlichen) Versionen mal in Berlin kennen gelernt habe (allerdings nicht in Kreuzberg) und es gut sein kann, dass diese sich genau so entwickelt haben.
Wie schon erwähnt, hat mir das Buch im Großem und Ganzen gut gefallen, aber ich glaube, dass das nicht bei jedem so sein wird. Denn das Buch ist etwas speziell und nicht so leicht einzusortieren. Deshalb würde ich interessierten Lesern empfehlen, vor dem Kauf eine Leseprobe zu testen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob Schreibstil und Geschichte ansprechen.
Ein wirklich ungewöhnliches und schönes Buch, dem ich jedoch einen Stern für die Stellen abziehe, die man meiner Meinung nach besser,anders oder garnicht hätte schreiben können/müssen.