Fanta, Fluchtschlafen und viel Fantasie

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lesemaus33 Avatar

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Die 23,7 Jahre alte Lisbeth zieht nach Berlin Kreuzberg und ist zum ersten Mal in ihrem Leben auf sich allein gestellt. Ihre Tante hat eine riesige Wohnung für sie gekauft, in der sich gar nicht zurechtfinden kann. Lisbeth ist bei ihrer Tante Ruth auf dem Land aufgewachsen, mit Schaf Paul als einzigem Freund. Jetzt beginnt sie, bei einer Zeitschrift als Korrektorin zu arbeiten und möchte lernen „Frau zu sein“.

Lisbeth zählt sich durchs Leben. Am ersten Arbeitstag wird im Büro sofort alles durchgezählt - Büroklammern, Gummiringe und Post-its. Wenn es Probleme gibt, tröstet sie sich mit Fanta und Leberwurstbroten und wenn alles ganz kompliziert wird, hilft nur noch Fluchtschlafen.

Zum Glück lernt Lisbeth schnell Leute kennen. Es sind zwar sehr merkwürdige Gestalten, die sie in ihrer Nachbarschaft trifft, aber mit dem tätowierten Paul schließt sie schnell Freundschaft. Er ist immer da, wenn sie ihn braucht und hilft ihr dabei, sich in Kreuzberg einzugewöhnen. So richtig kompliziert wird es erst, als sie mehr Gesellschaft ihrer neuen Freunde bekommt, als sie eigentlich möchte und Edgar, den sie eigentlich lieber öfter um sich hätte, vergrault sie immer wieder, ohne es zu wollen.

Es ist ein netter Roman mit lustigen und völlig unterschiedlichen Charakteren. Als Liebesroman würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Es ist eher eine unterhaltsame Geschichte, mit viel Humor und Fantasie. Leider sind zwischendurch ein paar Längen drin, weshalb ich keine 5 Sterne vergeben möchte. Lisbeth ist mir als Hauptfigur sehr ans Herz gewachsen. Man möchte zwischendurch öfter mal ins Buch reinspringen um sie wachzurütteln. Dieses Buch ist wirklich einmal ganz was anderes.