Kreuzberger Nächte

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struppel Avatar

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Das Cover ist bunt, fröhlich und macht Lust auf ein nettes Buch. Lisbeth kommt vom Dorf, landet im Berliner Kiez mit neuem Job. Alles in ihrem Leben scheint eher ungewöhnlich zu sein. Vorher hat sie mit einem Schaf das Zelt geteilt, jetzt lebt sie im tiefsten Kreuzberg und schließt Freundschaft mit den merkwürdigsten Typen. Sie hat einen Zähltick, tut sich schwer mit der Nähe zu anderen, ist unsicher und nicht wirklich zufrieden. Sie muss sich die Wohnung mit einem Haufen Chaoten teilen und hofft auf die große Liebe in Gestalt des Edgar. Auch ihre sonst so bodenständige und strenge Tante Ruth zeigt auf einmal völlig neue Seiten. Die Geschichte ist genauso chaotisch wie die Figuren. Die Personen werden nur sehr flach dargestellt und mit sehr wenig Tiefgang. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse, teilweise fehlt die Spannung ganz und man müht sich durch die Seiten, da doch vieles realitätsfremd herüberkommt. Die Liebe bleibt hier doch irgendwie im Hintergrund, einen roten Faden zu finden fällt sehr schwer. Der Zähltick von Lisbeth wirkt am Anfang noch ganz lsutig, doch irgendwann fangen die vielen Zahlen an zu nerven. Dass Lisbeth bei Problemen erst einmal scheinbar tagelang schlafen kann war genauso merkwürdig. Der Titel leitet einen in die Irre, denn als Liebesgeschichte würde ich diese Buch nicht bezeichnen. Der Beginn war vielversprechend, doch danach wurde die Geschichte trotz des flüssigen Erzählstils eher langweilig. Es war kein Buch zum Schmunzeln oder zum Weinen. Immerhin fehlte es nicht am Happy End.