Lisbeth und die Welt

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steffi1186 Avatar

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Das Buch erzählt die Geschichte von Lisbeth und ihren Ausflug in die große Welt. Aufgewachsen in einem Dorf in Brandenburg musste sie schon als Kind einiges einstecken. Ihre Mutter hat sie immer wieder allein gelassen und so ist sie bei einer Bekannten Tante Ruth aufgewachsen. Durch diese Erlebnisse hat sie einige stark ausgeprägte Macken. So muss sie um sich zu beruhigen immer etwas zählen, dies ist schon ein Zwang und wird aber versucht von ihr abzustellen. Gelingt leider nicht immer so. Sie wohnt auf dem Hof von Tante Ruth in einem Zelt mit ihrem Schaf Paul. Allein das wirkt schon sehr verstörend, aber im Laufe der Geschichte wird klar, dass sie Paul brauch um nicht zu einsam zu sein.
Lisbeth ist intelligent und arbeitet als Korrektorin. Sie nimmt eher gezwungen einen Job in Berlin an, da Tante Ruth ihr eine Wohnung gekauft hat und so Lisbeth ins normale Leben entlassen will.
Wirklich wohl fühlt sie sich dort nicht und auch ihre Maken sowie Unsicherheiten nehmen erst mit der Zeit ab.
Wichtigste zweie Person in diesem Buch ist Tatto-Paul :) Ein Mitte 50 jähriger ExKnacki. Gleich zu Beginn in Berlin lernt Lisbeth ihn kennen und lernt über das Buch verteilt viel von ihm. Er ist immer für sie da und fängt sie auf.
Nebenbei gibt es dann auch noch Edgar, welchen sie von früher kennt und seit dem liebt. Leider kommt es zwischen den beiden immer wieder zu Missverständnissen, was einer Beziehung lange im Weg steht.
Um zu erfahren, wie es bei Lisbeth, Edgar, Tante Ruth und Paul weitergeht, muss das Buch selber gelesen werden. Zu viele Infos wären schädlich.

Meine Meinung zu dem Buch
Die Geschichte ist einmal was anderes und wir haben es nicht mit einem starken Hauptcharakter zu tun. Lisbeth ist unsicher, naiv und sehr einsam. Die vielen Maken haben sie mir sympatisch gemacht. Aber an einigen Stellen hätte ich ihr gern die Meinung gesagt oder ihr zu Seite gestanden. Grade während der WG Zeit wollte ich ihr gern sagen, jetzt los sag was oder wehr dich.
Am liebsten waren mit die Stellen mit Paul. Die Beziehung der beiden fand ich in dem Buch noch viel wichtiger als die mit Edgar. Paul ist auch mein Lieblingscharakter, obwohl er sehr undurchsichtig ist und man nicht alles über ihn erfährt. Aber er ist für mich ein typischer alter Berliner aus Kreuzberg. Klar würde ich so jemanden auf der Straße treffen, würde ich wohl eher hoffen, das er mir nichts tut, aber grade das macht ihn aus. Außen hart und innen unglaublich weich. Die Hausgemeinschaft wiederrum ist für mich nur zweitrangig und wohl nur aus der Sicht interessant, das ich als Leser merke wie viele unterschiedliche Charaktere da zusammen wohnen.

Die ersten 150 Seiten des Buches lesen sich schnell und es passiert immer irgendwas schönes, tolles und neues. Lisbeth lebt sich ein und steht noch sehr am Anfang ihrer Entwicklung.
Die Mitte flacht für mich ein wenig ab, aber nur um danach noch mal an Fahrt zuzulegen. Ab Seite 232 nach dem großen Ereignis konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und hab es in einem Schwung zu Ende gelesen. Es ist zwar traurig, aber genauso schön zu gleich.
Lisbeth ist ein Mensch mit dem ich im normalen Leben wohl nicht viel anfangen könnte, aber ich wünsche ihr nur das Beste und weiß das sie das aus eigener Kraft erreichen wird.

Ein schönes Buch was herrlich als Sommerlektüre gelten kann. :)