Schäfchenwolken

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milena Avatar

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Der Roman "Auch die Liebe hat drei Seiten" ist eine Schwimmbadlektüre, die sich locker nebenbei liest, aber auch nicht wirklich großen Eindruck hinterlässt. Lisbeth, ein Landei mit diversen Macken, kommt auf weniger sanftes Drängen von Tante Ruth in die Großstadt Berlin, um endlich zu lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Sie hat aufgrund ihrer nicht erfahrenen Fürsorglichkeit in der Kindheit ernsthafte psychische Probleme und entsprechende Rituale, um die Dämonen in Schach zu halten. Leberwurstessen beruhigt sie ebenso wie ein manisches Durchzählen von Blümchen auf der Bettwäsche, Bonbonpapierchen auf dem Weg, Karos auf einem Herrenhemd. Mitten im Berliner Kiez lernt sie eine Menge schräger Gestalten kennen und die entsprechenden Lebensmodelle. Besonders hilfreich sie zu stabilisieren ist ihre Bekanntschaft mit der Kiezgröße Paul, der ihr hilft Boden unter den Füßen zu bekommen. Schlussendlich holt sie ihr Schaft, bis dato die größte "Bezugsperson", nach Berlin und landet in den Armen von Edgar, der sie liebevoll trotz all ihrer Schwierigkeiten stützt und liebt. Happy End.