Teenager-Lesestoff

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strickli Avatar

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Die sehr naive 23 jährige Lisbeth bekommt von ihrer Tante eine Wohnung in Berlin-Kreuzberg gekauft und wird somit ins Leben geschubst. Künftig auf sich allein gestellt - ohne die kochende, sie bemutternde Tante und ohne ihr Schaf, in dessen Nähe sie regelmäßig schlief - beginnt Lisbeth einen festen Job in Berlin und lernt den alteingesessenen siebzigjährigen Kreuzberger Paul kennen. Dieser nimmt sie unter seine Fittiche und erklärt ihr das Leben. Über ihn lernt sie auch verschiedene andere Berliner kennen, von denen keiner so ganz normal zu sein scheint - da wird gekifft, es fliegen Bierflaschen, Haare sind rosa gefärbt, auf Brachland wird illegal ein Minigarten betrieben...man gewinnt den Eindruck, dass es in Berlin sehr seltsam zugeht. Das findet auch Lisbeth, und wird im Verlauf des Buchs selbst immer seltsamer - zählt alle möglichen und unmöglichen Dinge, schläft ganze Tage und Nächte durch und hat auch noch mit Liebeskummer zu kämpfen.

Meine Bewertung: Jugendliche haben möglicherweise ihre Freude an der Geschichte und an dem Erzählstil, mich als Erwachsene spricht das Buch nicht an. Eine Menge Klischees über Berlin sind zu finden, interessantere Dinge bleiben an der Oberfläche (warum dieser Zähltrick?), Lisbeths Liebe Edgar bleibt eigenartig flach als Charakter. Gut gefallen hat mir einzig Paul (und hier meine ich nicht das Schaf Paul!).
Fazit: muss man nicht lesen!