Ein Mädchen sehnt sich nach Liebe und Anerkennung

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internetmaus1954 Avatar

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Der Prolog des Buches beginnt im Mai 1935 in Brüssel. Die kleine Andrey ist sechs Jahre alt. Ihre Eltern streiten sich, wie so oft in letzter Zeit. Der Vater ist ein kühler und reservierter Mann. Ihre beiden Brüder sind nicht im Haus. Der Streit ist sehr laut und das Mädchen mit den großen braunen Augen, hat Angst.
Es geht um Geld. Die Mutter, eine Baronin Ella van Heemstra soll ihren Vater um einen Zuschuss bitten, was sie nicht will, da es ihr Mann verprasst. Auch hegt er große Sympathie für die nationalsozialistische Bewegung. Das und sein Hass auf Juden und Schwarze missfällt Ella sehr. Es kommt zur Eskalation und der Vater verlässt mit einem Koffer das Haus.keinen Blick hat er mehr für die kleine Andrey, die ihm vom Fenster hinterher ruft. Sie ist wie betäubt und sie glaubt, ab jetzt wird ihr ein großes Stück Liebe fehlen.

Der erste Teil des Buches beginnt nun im Mai 1944 in der niederländischen Stadt Arnheim.Dort lebt Ella jetzt bei ihren Eltern. Es ist Krieg und Holland ist von den Deutschen besetzt. Andrey gefällt es bei den Großeltern. Sie muss sich jetzt sich jetzt Edda nennen, damit sie mit ihrem britischen Name nicht Gefahr läuft von den Deutschen weggeholt zu werden. Zu oft werden jetzt Menschen verschleppt. Sie besucht eine Ballettschule und hat großen Gefallen am Tanz gefunden. Aber der Hunger ist ihr ständiger Begleiter und sie ist sehr dünn geworden. Von ihrem Vater hat sie nichts wieder gehört. Auch mit mittlerweile nun 15 Jahren geht ein Riss durch ihre Seele und sie fühlt sich ungeliebt.
In Holland gibt es Widerstandskämpfer. Auch Alex einer ihrer großen Brüder hat sich dort arrangiert.
Die Ballettklasse, die Edda besucht, unterstützt den Widerstand. Auch ihre Großeltern helfen, wo sie können und sei es, Nachrichten weiter zu leiten.

Die Leseprobe gefällt mir gut. Die knapp 40 Seiten ließen sich flüssig lesen. Ich erfuhr in diesen Seiten schon einige Dinge aus ihrem Leben, die ich nicht wusste. Das Andrey in Brüssel geboren wurde und ihre Mutter eine holländische Aristokratin war, war mir nicht bewusst. Ich hielt sie für eine Amerikanerin.

Andrey war eine wirkliche Ikone ihrer Zeit. Ihre Rolle als das Partygirl im Film Frühstück bei Tiffany, einfach unvergesslich. Auch modisch war sie eine Stilikone, die sich gern in schwarz weiß kleidete.
Das Cover passt zum Buch. Ich hätte mir aber ein kürzeres schwarzes Kleid gewünscht.

Gern würde ich dieses Buch bei Vorablesen gewinnen und rezensieren.