Eine Person im Persönchen?

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katharina.51 Avatar

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Findet man die Person in dem kleinen zarten Persönchen Audrey Hepburn, das man von ihren Filmen vor Augen hat in diesem Buch von Julia Weinberg?

Die Autorin erzählt uns aus dem Leben der Schauspielerin, von ihrer Kindheit, ihren drei Ehen, zwei Kindern, ihren Eltern, Freunden und ihrer Karriere.
Geprägt wurde ihr Charakter weitgehend von ihrer Mutter, die ihr ihre eigenen Maximen mit auf den Weg gab. Man muß im Leben hart arbeiten und bekommt nichts geschenkt. Disziplin und Selbstbeherrschung sind ihr
Glaubensbekenntnis. Eine Forderung ihrer Mutter, die nicht zu Zuneigungsbekundungen und Lob neigte war, niemals Gefühle zu zeigen.
Eine harte Schule ihrer Kindheit in einer harten Zeit.
Sie wird vom Vater verlassen, worauf sie ihre lebenslangen Selbstzweifel zurückführt.
"Ein großes Stück Liebe würde von nun an in ihrem Leben fehlen" sagt sie
selbst dazu ein großer Riss ging durch ihre Seele, sie fühlt sich ungeliebt
und minderwertig.
Audrey selbst sagt über sich: Ich bin mit einem enormen Bedürfnis nach Liebe und einem grauenvollen Bedürfnis danach, Liebe zu geben, geboren.
Warum grauenvoll?
"Warum müssen auf Glück immer diese Phasen tiefsten Schmerzes und tiefster Verlassenheit folgen."
Ihr Freund Hubert de Givenchy sagt: "Das nennt man einfach Leben, chérie."

Liebe und Familienglück ist das eigentliche Thema der Audrey Hepburn
und man kann für sie froh sein, dass sie in ihren letzten Lebensjahren einen
Menschen gefunden hat, der ihr dieses schenkte.

Die Autorin hat einen Roman entlang der Biographie der Audrey Hepburn
geschrieben, man darf also nicht den Anspruch der Vollständigkeit und
Authentizität erheben.
Manche Teile sind gut zu lesen und manche nicht.
Das Buch ist anspruchslos und flach, es ist voller unsäglicher Allegorien, Metaphern, Redewendungen und Ausdrücken.
Man weiß nicht, ob Audrey tatsächlich der Mensch ohne Tiefgang war
oder nicht.