Ich habe viel übers Leben gelernt!

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In Juliana Weinbergs Roman „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ geht es um die gefeierte Schauspielerin des 20. Jahrhunderts. In ihrem Buch erfährt man aber noch so viel mehr über die Ikone, als nur eine Biografie ihrer Filme und Theaterstücke.

Beginnend im Jahre 1935, als Audrey 6 Jahre alt ist, hangelt sich die Autorin auf 617 Seiten über all die wichtigen Ereignisse und Begegnungen in Audrey’s Leben, bis hin zu ihrem Tod 1993. Dabei geht sie auch auf vermeintlich unwichtige Situationen ein, die einem die Schauspielerin weitaus näher bringen, als ich vor Lesen des Buches gedacht hatte. Aber auch ihre Arbeit im Filmgeschäft, sowie ihre drei Männer, zwei Kinder und wichtigsten Freunde und Familienmitglieder kommen nicht zu kurz.
Gegliedert ist das Buch in fünf chronologische Teile, die jeweils einen Lebensabschnitt thematisieren. Der Fokus der Erzählung liegt definitiv auf der Zeit, in der Audrey Karriere machte, was genau meinen Wünschen und Erwartungen entsprach. Jedoch war auch der vergleichsweise kurze Einstieg während der Kriegsjahre ein essentieller Bestandteil ihres Lebens, der für das Verständnis ihrer Emotionen hilfreich war.

Die Autorin hat es mir einfach gemacht, in die damalige Zeit einzusteigen, wenn es zum Beispiel darum ging, daran zu erinnern, dass Telefonate damals sehr teuer waren. Ich war ebenfalls sehr im Leben Audrey‘s drin, da man Audrey’s Gefühle gut nachvollziehen konnte, obwohl es in der Sie-Perspektive erzählt war.
Es war zwar grenzwertig lang, aber immer, wenn ich gerade dachte „Jetzt wird es langweilig“, kam es zu einem Zeitsprung.
Im Gegensatz zu anderen biografischen Romanen, war es - auch wenn mehrere Personen vorkamen - einfach, den Überblick zu behalten und die Namen den Figuren zuzuordnen.
Juliane Weinberg hat mit dem Buch überraschenderweise auch auf Unterdrückung von Frauen in der Ehe aufmerksam gemacht und mir das Thema näher gebracht. Dies war aber auch der Punkt, der mich während des Lesens aufgeregt hat, da ich es nicht erwarten konnte, bis Audrey Mann Nummer 1 verlassen würde, obwohl ich ihre Motive durchaus verstehen konnte.
Gleichzeitig hat die Erzählung durch die „Männerprobleme“ gezeigt, wie wichtig Freundschaft ist.
Als Sahnehäubchen haben mir auch noch Audrey Hepburn’s Zitate am Anfang jedes Abschnittes sehr gut gefallen.

Mein Fazit: Dieses Buch bringt euch nicht nur die Filme von Audrey Hepburn näher, sondern vor allem ihre Persönlichkeit. Wenn ihr euch also auch für sie als Person interessiert oder einfach nur Lust auf einen interessanten und aufs Leben bezogen lehrreichen historischen Roman habt, kann ich euch nur raten, dieses Buch zu lesen!