Interessanter Lebenslauf

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rebekka Avatar

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Eigentlich wollte Audrey Hepburn Ballerina werden. Da sie aber schon als junge Frau recht groß war und wegen der Hungerjahre während des 2. Weltkrieges keine ausreichende Muskulatur entwickelte, musste sie diesen Traum begraben. Zum Glück wurde sie von einem Filmproduzenten entdeckt und konnte an der Seite von berühmten Schauspielern viele erfolgreiche Streifen drehen. Ihr Privatleben entwickelte sich nicht ganz so gut, aber nach zwei gescheiterten Ehen und der Geburt von zwei Söhnen fand sie am Ende doch noch einen liebevollen Partner, an dessen Seite sie ein paar glückliche Jahre verbrachte.

Juliana Weinberg hat offenbar gründlich recherchiert, um ihren Roman über die niederländisch-englische Film-Ikone Audrey Hepburn durch Fakten zu belegen. Dabei hat es ein Autor nicht leicht, über einen erst vor kurzem verstorbenen Prominenten zu schreiben. Wenn von dessen Weggefährten noch etliche am Leben sind, kann er seinem Sujet – im Gegensatz zu einer erfundenen Person - nicht einfach Gedanken und Gefühle oder Motive andichten. Dann läuft er nämlich Gefahr, falsch zu liegen und auf Protest zu stoßen.

Also bleibt nur die Möglichkeit, sich am Lebenslauf entlang zu hangeln und den so lebendig wie möglich zu beschreiben. Das ist Juliana Weinberg nach meiner Ansicht gelungen. Sie schreibt flüssig und gut lesbar, die Handlungen der Hauptperson sind nachvollziehbar (wenn auch nicht in jedem Fall verständlich) und durch die vielen Dialoge kommt auch Leben in die Geschichte. Mir hat das Buch gut gefallen.