Vom Mädchen zur Hollywood-Ikone

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
dany_87 Avatar

Von

"Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne" von Juliana Weinberg ist ein umfassender Roman der Schauspielerin und Hollywood-Ikone Audrey Hepburn. Auf 613 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Zeitreise.
Wir begleiten die junge Audrey, die in den Niederlanden den zweiten Weltkrieg hautnah miterlebte und den schweren letzten Winter vor Kriegsende die Hungersnot kennen lernte.
Die Reise geht weiter nach London, wo die junge Audrey ihrem Traum nach einer Karriere als Balletttänzerin nachging. Doch der Krieg hatte seine Spuren unüberwindbar hinterlassen und so reichte es für Audrey letztlich nur für eine Tanzrolle im West End. Zum Glück aller Fans ihrer Filme, wie man heute sagen muss, denn dort wurde sie entdeckt und bekam ihre erste Filmrolle und bald schon die erste Hauptrolle, die Audrey Hepburn zu dem Star machte, den wir alle kennen.
Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise durch ihre Filme, Dreharbeiten, Filmpartner. Dabei stehen manche Produktionen sehr im Vordergrund, was ich bei "Ein Herz und eine Krone" oder "Frühstück bei Tiffany" unvermeidbar finde. Andere hingegen ziehen sich sehr in die Länge ("Undine"), obwohl man sie für meinen Geschmack deutlich kürzer hätte halten können und wieder andere werden nur mit einem Nebensatz erwähnt ("My fair Lady"), was ich persönlich schade fand. Eine etwas ausgewogenere Verteilung hätte ich begrüßt.
Neben der Hollywood-Ikone ist der Roman aber vor allem auch eine Zeitreise durch das private Leben Audrey Hepburns. Wir lernen die verletzliche, nich Liebe suchende Frau kennen. Die Mutter, Hausfrau und führsorgliche, introvertierte Audrey. Glücksmomente, Schicksalsschäge. All dies wird sehr rund und einfühlsam beschrieben, hat mir neue Einblicke beschert und mich noch mehr für diese Frau begeistert.

Wie bei vielen Romanen, die eine wahre Geschichte als Grundlage haben, bleibt die Frage, wie viel reininterpretiert, zugedichtet wurde. Teilweise wirken manche Stellen auch einfach nur wie eine nüchterne Betrachtung. Inbesondere die jüngeren Zeiten von Audrey haben mich nicht so überzeugt, wie Audrey als Mutter. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Autorin in diese Zeit besser hineinfühlen konnte. Vielleicht gab es aber auch einfach mehr Material, die einen flüssigeren Erzählstil möglich gemacht haben.

Ein Muss für jeden Audrey Hepburn-Fan und für all diejenigen, die gerne in die Welt der alten Hollywoodstars eintauchen und sich auf eine kleine Zeitreise begeben möchten.