Der zweite Fall für Kommissar Voss

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katercarlo Avatar

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„Auentod“ ist nicht unbedingt der treffendste Titel für diesen Krimi. Zwar stapft Hauptkommissar Voss im Verlauf des Buches viel in den Auen der Oder herum, doch wirklich eine Tod ist dort nicht passiert (Vermutlich klingt der Name einfach gut als Fortführung zu „Waidmannstod“).
Der Tote wird nämlich eigentlich in seinem Garten gefunden, wo er von einem Baugerüst, um sein Haus herum, stürzte. Anfangs wirkt es wie Selbstmord, doch dann entdecken die Ermittler, dass haufenweise Schwarzgeld bei dem Umbau des Hauses geflossen ist und Voss beginnt zu ermitteln.
Nur kann er sich dieses Mal nicht hundertprozentig auf seinen Fall konzentrieren. Denn gleichzeitig wurde Maja, Voss´ Freundin, entführt und er versucht sie zu finden- dafür nimmt er auch einige Straftaten und Lügen in Kauf.
Somit ermittelt Voss an zwei Fronten und die Fälle beginnen gleichzeitig sich immer mehr miteinander zu verstricken. Dadurch drohen alle illegalen Aktivitäten, die er zur Rettung Majas begangen hat durch den Mordfall, den er aufklären muss, ans Licht zu kommen.
Das Buch ist damit ein Krimi, der den Kommissar sehr persönlich betrifft und eine Menge emotionale und moralische Zwickmühlen beinhaltet. Die Geschichte lässt seine Leser aber auch mit spekulieren und beschreibt einige unterhaltsame, unübliche Ermittlungswege, die meist mit Voss´ Leidenschaft zu Vögeln zu tun haben.
Das Buch ist also ein durchaus gelungener Krimi und hat vier Sterne verdient. Für fünf Sterne hat es mich allerdings nicht genug umgehauen.