Gefährliche Wege

Mit dem Krimi "Auentod" ist Maxim Leo ein wirklich toller Krimi gelungen. Durch seinen fließenden, spannenden Schreibstil hat es der Autor geschafft, den Leser an das Buch zu fesseln. Während des Lesens stellt man fest das Maxim Leo für seinen Roman sehr gut recherchiert hat. Er kommt der Realität doch sehr nah. Die unterschiedlichen Charaktere werden von ihm sehr gut beschrieben und man kann sich in jede Person gut hinein versetzen.
Kommissar Voss stellt nach der Entführung Majas, der Pflegekraft seiner Mutter fest, daß er fast nichts über diese Frau weiß. Obwohl Maja bereits über ein Jahr bei ihm wohnt, und er neuerdings ein Verhältnis mit ihr hat, wird ihm dieses erst jetzt bewußt. Gerade als Kommissar, der täglich mit dem Verbrechen in Berührung kommt, hätte ihm dieses nicht passieren dürfen. Erschwert kommt hinzu, daß dieses Verbrechen in Polen stattfand, und er dort nicht ermitteln darf. Er ist auf die Hilfe der polnischen Kollegen angewiesen. Aber das hält ihn nicht davon ab auf eigene Faust zu ermitteln. Der deutsche Kommissar und sein Dilemma. Plötzlich ist er in der Situation, wo auch er nicht immer mit legalen Methoden weiterkommt.
Man kann sich gut vorstellen wie die großen Verbrechen heutzutage durchgeführt werden. IT, Elektronik, Verbrecher die besser ausgestattet sind als die Polizei, macht es dem organisierten Verbrechen leicht. Kommissar Voss bekommt das in diesem Fall gut zu spüren. Und da in den meisten Fällen auch noch der bürokratische Weg eingehalten werden muß, fördert dieses auch nicht die Verbrechensaufklärung.
"Auentod" regt zum Nachdenken an. Ein sehr gelungener Roman, mit sehr viel Realität. Ich werde ihn weiterempfehlen.