Bin etwas enttäuscht

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lesefreund39 Avatar

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Nach der Lektüre dieses Romans bin ich unschlüssig, ob ich auf der einen Seite fasziniert und angetan sein sollte, von der gefälligen und sehr gewählten und doch immer treffenden sprachlichen Gestaltung, die das Lesen wirklich zu einem angenehmen Erlebnis gemacht hat, oder doch enttäuscht und verwirrt aufgrund der inhaltlichen Gestaltungen, die aus meiner Sicht nicht vollständig konsistent ist.
Nach dem Lesen des Klappentextes und der Leseprobe erwartet man einen dystopischen Roman, in dessem Zentrum die Ansiedlung von Menschen auf künstlichen Inseln steht, und die außerhalb de Einflussbereiches und der Regulation von Staaten stehen und auf denen neue, zukunftsfähige Modelle des menschlichen Zusammenlebens und Arbeitens ausprobiert und umgesetzt werden können.

Leider kommt für mich dieser durchaus interessante Aspekt etwa kurz und viel zu viele Sachen bleiben unklar. Die beiden Erzählstränge fügen sich zwar gut ineinander und die angesprochenen Themen wie beispielsweise, alternative Wahrheiten, verschiedene Formen des Zusammenlebens, Ausbeutung und Täuschung von Anhängern, nur nach außen hin wichtige und richtige Vorhaben, die vordergründig im Dienste der Menschheit stehen, in Wahrheit aber nichts anderem als der Erfüllung persönlicher Interessen dienen.

Vor allem die beiden Hauptfiguren bleiben für mich leider auch etwa zu unspezifisch und oberflächlich, ich hatte etwas mehr erwartet.