Ein facettenreicher Roman über das Erwachsenwerden im Ausnahmezustand

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aurora79 Avatar

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„Auf See“ ist ein sehr vielgestaltiger Roman, für den sich keine Schublade finden lässt. Und das ist gut so! Die Geschichte von Yada und Helena ist eine gut recherchierte Gesellschaftskritik, teils Utopie und doch so realistisch. Ein Coming-of-Age-Roman einer so gar nicht gewöhnlichen jungen Frau, die Kosmopolitin auf ganz besondere Weise ist.
Die Handlung erstreckt sich insbesondere über drei Erzählstränge, von denen man zunächst nicht weiß, wie sie sich zueinander verhalten. Während einer anekdotisch durch Faktenwissen philosophisches Schlaglicht auf die Erzählung wirft, dienen die anderen beiden dazu, die Handlung voranzutreiben. Und diese entwickelt sich rasant. Die Sprache ist dabei schnörkellos, manchmal schnoddrig, und doch präzise, vielseitig und kenntnisreich.
Eine Freude, das Buch zu lesen. Inspirierend und kreativ ist es dabei empfehlenswert für all die mutigen Utopisten und intellektuellen Realisten dieser Welt, auf dass sie viel zu diskutieren haben.