Gesellschaftskritik

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caro.booklover Avatar

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Ein zunächst dystopisch anmutender Roman entpuppt sich im Laufe der Geschichte als eher gut verpackte Gesellschaftskritik. Die Endzeitstimmung ist nicht real - das entdeckt die 17-jährige Yada beim Durchstöbern geheimer Dokumente. Sie kommt ihrer eigenen Geschichte auf die Spur. Der zweite Erzählstrang fokussiert sich auf Helena, die unfreiwillig zum Orakel und aus einer Experimentierlaune heraus zur Sektenführerin wird. In diesen Kapiteln wurden die absurden Ausmaße, die die Gepflogenheiten unserer heutigen Gesellschaft annehmen können, besonders gut herausgestellt. Ich fand den Roman spannend und habe Yada sehr gern auf ihrer Reise zur Erkenntnis begleitet. Irgendwann werden die Zusammenhänge aufgelöst, aber danach tut sich nicht mehr viel. Dadurch lässt die Geschichte einen nicht ganz zufriedenstellenden Eindruck zurück. Ich kann das nicht ganz genau benennen, aber irgendetwas fehlte mir. Der besondere Clou vielleicht. Oder eine starke Botschaft, die am Ende stehen bleibt.

Fazit:
Eine schön herausgearbeitete Gesellschaftskritik, der aber in letzter Konsequenz das kleine Quentchen zum "Wow"-Buch fehlt.