Keine Dystopie

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Nach dem Lesen vieler anderer Rezensionen, bin ich mit deutlich anderen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Dies ist keine Dystopie über das Leben auf dem Meer, während auf dem Festland alles untergegangen ist; wer dies erwartet - und aufgrund des Klappentexts und der PR werden das viele - ist hier eindeutig falsch. Viel mehr geht es um einen späten Teenager, die von ihrem Leben auf dem Meer gelangweilt ist und nicht mehr alles glauben will, das ihr erzählt wird. Es ist aber auch die Geschichte einer Frau, die aufgrund ihres künstlerischen Ruhms relativ wohlstandsverwahrlost durch die Gegend wabert.

Es war okay und das, obwohl ich schon mit niedrigen Erwartungen an die Lektüre heran gegangen bin. Für mich blieben die Charaktere einigermaßen blass, jeder hatte ungefähr eine Charaktereigentschaft und dachte nur von der Wand bis zur Tapete, was die Konsequenzen ihrer Handlungen anging. Nach ca. 150 Seiten plätscherte die Handlung dann nur noch so vor sich hin und das Ende war ziemlich unspektatulär. Was mir am meisten vom Buch im Gedächtnis geblieben ist, waren die "Archiv-Artikel", die sich mit unterschiedlichen Formen von Autonomie beschäftigten.