Klug und spannend!

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"Auf See" ist eine Weltuntergangsgeschichte, die, und bereits das ist für mich positiv hervorzuheben, mal nicht in den USA, sondern hierzulande angesiedelt ist. Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet, und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es wird zwischen unterschiedlichen Erzählperspektiven hin- und hergewechselt, während es zwischendurch immer wieder sogenannte "Archiv"-Einschübe gibt, die ich mit am interessantesten fand. Obwohl diese den Fluss der Hauptgeschichte etwas bremsten, waren diese Kapitel, in denen auf nüchterne Weise das Scheitern verschiedener Utopien und Ideen beschrieben wurde, doch irgendwie mit dem Kern des Buches verbunden.

Ich würde das Buch, anders als erwartet, nicht unbedingt als Dystopie klassifizieren. Klar, auf den ersten Blick ist "Auf See" das. Dies dient allerdings nur als Grundlage, auf Basis welcher der Roman schließlich einen klugen, scharfsinnigen Blick auf unsere moderne Gesellschaft wirft. Weltuntergang? Ja, aber anders als gedacht!