Moderne Erzählung

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tänja_radi Avatar

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In diesem Roman geht es um Yada, die auf einer Seestadt wohnt und Helena, die sich wohl am ehesten als Lebenskünstlerin beschreiben lässt. Der Roman hat starke dystopische Züge, ist aber keine klassische Dystopie, wie zum Beispiel die Tribute von Panem, 1984 oder Ähnliches. Viel mehr zeigt sie auf, in wie viel Dystopie wir bereits leben. Eine große Rolle spielen die Macht des Internets und von Informationen beziehungsweise von nicht-Information.

Ich finde den Roman damit sehr zeitgemäß. Auch der Schreibstil fühlt sich modern an. Das Buch ist relativ kühl und sachlich geschrieben. Zusammenhänge ergeben sich nach und nach, ohne große Erklärungen. Auch das Setting ist lange sehr undeutlich. Das Gefühl eines subjektiven Blicks und die gelenkte Wahrnehmung der Welt von Yada kommt ist dadurch authentisch mitzufühlen. Generell sind die beiden Protagonistinnen interessante Persönlichkeiten.

Da ich aber mehr Dystopie erwartet hatte, fehlte mir die große Spannung. Dieser Roman überzeugt vor allem durch gute Recherche und eine kritische Sicht auf unsere Zeit.