Nicht überzeugende Dystopie

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cjaay Avatar

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Als ich das erste mal von dem Roman "Auf See" von Theresia Enzensberger gelesen habe, war ich direkt voller Vorfreude, da ich sehr gerne dystopische Romane lesen und davon viel zu wenige, vor allem gelungene, erscheinen.

Zuerst zur Aufmachung des Romans: Das Cover mit der großen Wasserblase auf der Front sowie dem großen Text hat mich sofort angesprochen, wenn man das Buch das erste Mal in der Hand hat fühlt es sich sehr hochwertig an, ein Hardcover allerdings ohne Schutzumschlag, gefällt mir wirklich sehr gut.

Leider konnte mich die Dystopie von Theresia Enzensberger nicht voll überzeugen. Die Handlung folgt den Charakteren Yada und Helena und der Roman wechselt in wirklich sehr kurzen Kapiteln die Erzählperspektive zwichen den beiden. Für meinen Geschmack waren die Abschnitte einfach zu kurz und der Wechsel kommt so schnell, dass der Lesefluss immer wieder unterbrochen wird. Die Erzählstränge der beiden Charaktere bleibt lange Zeit getrennt und somit ist lange unklar, was die beiden überhaupt miteinander verbindet.

Unterbrochen wird der Roman immer wieder durch Geschichten aus dem Archiv. Diese haben mal mehr und mal weniger mit der Thematik des Romans zu tun. Diese Abschnitte sind wirklich sehr gut recherchiert und haben mir am Buch am besten gefallen. Wirklich interessante Fakten, die ich so noch nicht kannte. Am Ende des Buches werden dazu auch die Quellen angegeben.

Durch die gelungenen Archiv Auszüge erhält "Auf See" von mir noch 3 von 5 Sternen.