Utopie oder Dystopie?

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lolabuch Avatar

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Das Cover dieses Buches fiel mir direkt ins Auge - es erinnert mich an die Science Fiction Romane, die ich früher von meinem Papa vorgelesen bekam.
Auch das Thema schien im Grunde kein Neues:
exzentrische Reiche gründen eine Stadt, in der sie unter sich sind und wo das Leben besser als in Deutschland sein soll.
Geschrieben ist das Buch aus verschiedenen Perspektiven, hauptsächlich kommen die jugendliche Yada zu Wort, welche als Tochter des Gründers auf der Seestatt lebt und eine große Entdeckung gemacht hat, und Helena, die als Künstlerin in Berlin lebt und so ziemlich allem verweigert, was moderner als Bargeld ist.
Der Schreibstil ist sehr schön schlicht und schnörkellos, was mir zusagt.
Leider ergibt sich erst relativ spät in der Geschichte, wie die einzelnen Perspektiven zusammenhängen. Und auch die Figuren machen auf mich keinen besonders guten Eindruck - sie sind sehr unreflektiert und handeln überhaupt nicht ihrer Stellung in der Gesellschaft oder ihrem Alter entsprechend (was ich okay fände, denn das tun manche ja wirklich nicht - glaubwürdig finde ich es hier dennoch nicht).
Alles in allem finde ich das Buch und die Geschichte aber keineswegs schlecht! Ich habe eine Menge Gedankenanstöße bekommen und genoss es sehr, dieses Buch zu lesen. Ich freue mich auch sehr auf weitere Bücher der Autorin.