Wow, geniale, fast realistische Dystopie

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klautschi Avatar

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Der Roman verfolgt zwei Erzählstränge. Einmal Yada, die mit ihrem Vater in der Seestatt lebt. Ein künstlicher Staat, in der Ostsee die ihre eigenen Gesetze verfolgt und von ihrem Vater gegründet wurde, da das Leben am Kontinent nicht mehr möglich ist. Dort herrscht Chaos – zumindest erklärt das der Vater so. Führer dieser Seestatt ist natürlich ihr Vater und hat sich mit Hilfe von Investoren diese Utopie errichtet, um die Menschen zu retten.

Der zweite Erzählstrang berichtet von Helena, einer Künstlerin und Sektenführerin in Berlin.Über Social Media ist zur Sektenführerin geworden. Übrigens herrscht in Berlin überhaupt kein Chaos, wie es auf der Seestadt berichtet wird.

Und immer wieder sind durch das Archiv Kapitel eingeschoben, die historische Rückblicke geben. In denen wird erzählt, dass im Lauf der letzten 250 Jahre Menschen immer wieder versucht haben, einen eigenen Staat zu gründen. Unter anderem der Bruder von Ernest Hemingway.

Ich fand das ein wahnsinnig interessantes Buch. Die Geschichte hat mir echt gut gefallen und steht zurecht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Absolute und lohnenswerte Empfehlung.