Bedrückend von Anfang bis Ende

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pummelfee77 Avatar

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Das Buch war ganz anders als erwartet. Ich habe mehr von der Gefangenschaft der Kinder bzw. Jugendlichen erwartet. Doch macht dies ca. ein Viertel des Buches aus. Im restlichen Teil geht es um ihre Flucht, ihr Ankommen im Leben und die Aufarbeitung der Vergangenheit. Grundsätzlich habe ich all das als viel zu problemlos empfunden. Ich denke, dass jemand, der so lange von der Außenwelt isoliert gelebt hat und das auch noch in solchen Umständen, nicht einfach mal so in den Supermarkt geht und einkauft. Für das, was die Kinder/Jugendlichen erlebt haben, fand ich sie zu wenig „gestört“ und eingeschränkt für den Alltag. Ab der Mitte wird das Buch sehr philosophisch. Da wird über den Sinn des Lebens und Intuition geredet. Auch der Wortschatz der Kinder ist im Hinblick auf die lange Gefangenschaft, die im frühen Kindesalter begonnen hat, unpassend klar und strukturiert.

Wer hier eine realistisch nachvollziehbare, tragische Geschichte erwartet wird enttäuscht werden. Dennoch war es nicht langweilig und die Cliffhanger am Ende wollen dann doch noch irgendwie erklärt werden.