Frau Urga sucht das Glück

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kindder80er Avatar

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Na ja, eigentlich ist jeder einzelne Charakter dieses Buchs auf seine Weise auf der Suche nach dem Glück - manchmal weiß er es nur noch nicht. Das wird auf bezaubernde Art und Weise gelöst, wie man später feststellen kann...

Das Cover ist erstmal ein Blickfang, denn die typische Zeichnung für Safier-Bücher ist wieder mal sehr niedlich und entspricht auf jeden Fall der Beschreibung von Urga im Buch.

Wir lernen Urga 33374 Jahre, neun Monate und zwölf Tage vor unserer Zeit kennen und da zeigt sich schon, dass Urga "ihrer" Zeit voraus ist. Warum sollte schließlich ein Baby, nur weil es grüne Augen hat, gleich ein Dämon sein? Warum sollte sie nicht mit den Männern auf die Jagd gehen dürfen? Warum sollte sie sich nicht den Mann ihrer Träume selbst aussuchen dürfen?

Sie ist mächtig verliebt in Org und versucht ihn zu beeindrucken. Leider erwidert Org ihre Liebe aber nicht. Als sie sich dessen gewahr wird und meint, nie ihr Glück finden zu können, streift sie tagelang allein durch die winterliche Gegend und wird zusammen mit einem Minimammut von einem Eissturm erfasst, der beide schockgefriert.

33374 Jahre, neun Monate und zwölf Tage später taut die Schicksalsgemeinschaft unter den Augen von Felix, einem gescheiterten Unternehmer, der eine Glücks-App herausbringen will, seiner Tochter Maya, die unter der Trennung der Eltern leidet, einem Kapitän, dessen Ehe gescheitert ist und Felix' Jugendliebe Amanda, die Urga und das Mammut für wissenschaftliche Experimente benötigt, langsam wieder auf...

Dieses ganze Gespann ist sehr unterhaltsam und jeder von ihnen - auch das kleine Mammut "Trö", möchte insgeheim sein Glück finden, was sie quasi rund um den Erdball führt.

Es ist witzig geschrieben und hält ein paar Lebensweisheiten parat ohne zu moralinsauer zu wirken. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und fühlte mich inmitten der Truppe sehr wohl! ;-)