Meister der Überraschung

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Was zeichnet eine Autoren oder einen Autor aus? Bei der einen sind es möglicherweise besonders detailreich gezeichnete Figuren, die man sich mit geschlossenen Augen exzellent vorstellen kann und die man zu kennen glaubt. Bei dem anderen möglicherweise Szenen, in die man sich hinein fühlen kann. Bei Sebastian Fitzek sind es Überraschungen. Wenn man seine Geschichten liest, dann ist eins garantiert: es kommt anders als gedacht. Auch wenn er in diesem Fall „nur“ Ideengeber ist.

Auris ist offenbar die Geschichte des Stimmspezialisten Michael Hegel. Das ist solche Experten gibt und wie sie arbeiten, hat Fitzek fasziniert. Hegel löst Dank seiner stimmt Kenntnisse eine Geiselnahme in kürzester Zeit. Und dann kommt die Überraschung: Hegel geliefert sich selber der Polizei aus. Er sagt, er habe eine Frau erstochen und erschlagen.

Zwei Jahre zuvor sind die Geschwister Jula und Moritz in Buenos Aires und besuchen das Grab der einstigen First Lady Eva Perón. Dann schickt Jula ihren Bruder los, der hat noch eine Verabredung beziehungsweise oft bei der Rezeptionistin zu landen. Jula hat ein komisches Geräusch – sie wird wohl überfallen.

Die Art und Weise, wie Hegel die Geiselnahme beendet, wirkt ein wenig konstruiert. Die Tatsache, dass er sich dann selber als Mörder stellt, ist wiederum vollkommen überraschend. Was ist passiert? Die selbe Frage stellt sich auch bei derSzene mit Jula zwei Jahre zuvor.

Ich erhoffe mir antworten – mithilfe der Leseprobe von Auris von Vincent Kliesch.