Absolutes Suchtpotential! Ich will mehr davon! Ähnlichkeiten zu Sebastian Fitzek deutlich erkennbar.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sandra8811 Avatar

Von

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich bin großer Sebastian Fitzek-Fan und war natürlich neugierig auf das Gemeinschaftswerk von ihm und Vincent Kliesch :-)

Cover:
Das Cover ist der absolute Hammer! Besonders das es so schlicht ist, gefällt mir sehr gut. Das Schwingungsbild, das sich haptisch vom Rest abhebt ist das Beste daran. Ein würdiges Fitzek-angelehntes Cover.

Inhalt:
Matthias Hegel, auch Auris (= das Ohr) genannt, besitzt ein absolutes Gehör und arbeitet als forensischer Phonetiker. Allein am Klang der Stimme erkennt er Herkunft, Aussehen und eventuelle Krankheiten und psychische Probleme der Person. Auch wenn er schon viele Täter überführt hat, so sitzt er selbst wegen Mordes im Gefängnis. Als Jula Ansorge, eine True-Crime Podcasterin zu ihm kommt um seinen Fall aufzuklären, gerät sie selbst in Schwierigkeiten.

Handlung und Thematik:
Schon allein das „Vorwort“ von Sebastian Fitzek hätte ich bis zu 100x lesen können, weil es mir so gut gefallen hat. Zu Beginn des Buches war es schon ganz spannend, aber ich konnte das Buch noch relativ leicht aus der Hand legen. Nach ungefähr einem Drittel jedoch wurde es zu einem „Ich kann jetzt nicht, ich habe keine Zeit, ich muss jetzt dringend Lesen“-Buch. Ich habe es ab da in einem Rutsch durchgelesen, weil ich ansonsten vor Spannung geplatzt wäre. Die Handlung war komplex aufgebaut und immer wieder überraschend. Wenn nicht Vincent Kliesch drüberstehen würde, könnte man glauben es ist ein reiner Fitzek. Alles war absolut schlüssig und es gibt keinen Seite auf die ich in diesem Buch verzichten möchte. Auch hier wieder ein großes Thema: Wen kann man trauen und was ist die Wahrheit? Super umgesetzt, aber der Cliffhanger am Schluss ist richtig fies!

Charaktere:
Matthias Hegel ist für mich etwas kalt und herzlos gewesen, da es immer so wirkte, als ob er kein Interesse an Jula und ihren Halbbruder hat.
Jula tat mir gleich am Anfang leid. Sie hat ihren Bruder verloren und wurde vergewaltigt, das fand ich ganz schön krass. Dass sie sich dann für jemand anderen einsetzt finde ich sehr toll. Leider war das ja wohl eine schlechte Idee…

Schreibstil:
Vincent Klieschs Schreibstil ist ähnlich fesselnd und mitreißend wie Sebastian Fitzeks. Auch wenn Sebastian Fitzek nur die Idee gehabt hat, so könnte man meinen, dass er auch Teile geschrieben hat. So manche grausame Szene habe ich immer noch vor meinem inneren Auge. Der Schreibstil ist sehr bildlich, es fühlt sich im Nachhinein an, als ob man einen Film gesehen hat. Die kurzen Kapitel führten dazu, dass man nie aufhören konnte zu lesen, da man sich immer dachte „eins geht noch“. Gut fand ich auch, dass manchmal die Gedankengänge von den Personen geschrieben wurde, diese waren dann kursiv. So konnte man sich richtig gut in die Personen hineinversetzen. Für mich der perfekte Schreibstil für einen Thriller, weiter so Herr Kliesch, ich will mehr von Jula und Hegel!

Persönliche Gesamtbewertung:
Hammermäßiger Auftakt zu einer grandiosen Thriller-Reihe eines mir noch unbekannten Autors! Der Schreibstil erinnerte mich total an Sebastian Fitzek! Es machte mich süchtig. Lese-Muss für alle Thriller-Fans! Achtung: Suchtgefahr, ich war ab dem zweiten Drittel nicht mehr ansprechbar für Anfragen außerhalb des Buches!