Mittelmäßig , habe andere Erwartungen gehabt

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tine1211 Avatar

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Auris von Vincent Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek
Der berühmte forensische Phonetiker Matthias Hegel ist bekannt dafür, nur durch kleinste Abweichungen im Klang einer Stimme Wahrheit oder Lüge zu unterscheiden. Er ist in Polizeikreises sehr geschätzt. Umso erschütternder ist sein Geständnis, eine Obdachlose brutal ermordet zu haben. Ist das Geständnis eine Lüge? Die junge Journalistin Jula glaubt an Hegels Unschuld und will mit Hilfe ihres Podcastes die Wahrheit herausfinden. Doch dieser schweigt beharrlich und besteht darauf, dass Jula ihre Ermittlungen aufgibt. Doch Jula hat bereits zu tief in Hegels Fall gegraben, denn nun ist sie selbst in allergrößter Gefahr.
Auris ist eine Gemeinschaftsproduktion von den Bestsellerautoren Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek. Fitzek, dem die Idee rein zufällig gekommen ist, hat diese als Audiobook bereits erfolgreich umgesetzt. Der Roman zu der Idee wurde durch den Schriftsteller Kliesch praktisch umgesetzt.
Zur Geschichte:
Der Beginn dieses Thrillers beginnt vielversprechend und spannend. Der Leser erfährt Julas Geheimnis und den Grund für ihr Streben nach dem Lüften von Geheimnissen. Im Laufe der Geschichte verliert die Story trotz rasanten Geschehnissen ihre Spannung. Jula wirkt auf mich immer unglaubwürdiger, ihre Aktionen sind nicht realistisch und wirken in Anbetracht der Gefahr in der sie schwebt, grotesk. Hier möchte ich als Beispiel nennen, dass sie, statt vor einer versuchten Entführung zu fliehen, sich erst laut Notizen auf ihrem Handy aufspricht, die sie für ihren Podcast benutzen will.
Für mich sind das leider Punkte, die mich aus dem Lesefluss bringen, weil ich immer darüber nachdenken würde, dass es keinen Sinn ergibt.
Die Charaktere sind langweilig und spröde. Einzig Hegel und eine ihm nahestehende Person (hier möchte ich nicht vorgreifen), wirken authentisch und sympathisch.
Fazit:
Ich habe an einem Thriller, der aus den Ideen von Sebastian Fitzek entspringt, eine hohe Erwartung gehabt. Ich kenne das Audiobook nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der Eigenart als Phonetiker die Story bei so einem Format besser rüber kommt, als in einem geschriebenen Roman. Für mich soll es nicht heißen, dass ich das Buch nicht gut fand. Es hatte durchaus seine spannenden Seiten, jedoch war aufgrund der oben genannten Punkte die Spannung oft unterbrochen.
Alles in allem war ich etwas enttäuscht. Daher nur drei Sterne