Phonetik kommt zu kurz

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rosendorn Avatar

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Mein erstes Buch des Autors und ich bin ein zunehmend positiv überrascht worden. Da die Idee von Fitzek stammt, konnte die Story ja eigentlich nur gut werden. Ja ich bin ein Fan von ihm. Und Vincent Kliesch hat ebenso eine leichte, lockere und dennoch spannende Schreibweise.

Achtung Spoiler:

Ich fand sofort Bezug zur Protagonistin und den anderen einzelnen Charakteren, die gut ausgeleuchtet wurden. Phonetik interessiert mich auch ganz besonders, denn es ist erstaunlich was man in einer Stimme alles erkennen kann. Deswegen war die Geschichte auch von Anfang an recht gut ausgelegt, obwohl ich mir diesbezüglich doch noch ein wenig mehr erhofft hatte, denn leider kommt die Phonetik eher zu kurz.

Dennoch gab es zum Ende hin ein paar äußerst überraschende und unvorhergesehene Wendungen, die mich bis zum Schluss im Atem hielten.

Mir ist nur sauer aufgestoßen, dass wieder mal jeder wichtige Charakter gerettet werden konnte, und das finde ich immer ziemlich langweilig. Ich suche immer nach Autoren, die in dieser Richtung mal ein wenig mutiger agieren. Und dann könnte ich auch mal davon sprechen, dass ich gerade einen Bestseller beendet habe.

Klar der Schreibstil, der Fall an sich und auch der Plot waren gelungen; mir wären dennoch dramatischere Ereignisse lieber gewesen und dann hätte ich auch ganze 5 Sterne vergeben. So werden es mal wieder nur 4 Sterne und die Erkenntnis, dass ich immer noch nicht den idealen deutschen Krimiautor für mich finde konnte.