Solider Thriller nach einer Idee von Fitzek

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Matthias Hegel hat einen ganz besonderen Beruf: Er ist forensischer Phonetiker. Er kann anhand einer noch so kleinen Abweichung in der Stimme erkennen, ob es sich um eine Lüge oder um die Wahrheit handelt. Allerdings gerät Hegel selbst ins Visier der Polizei und muss hinter Gitter. Die junge Podcasterin Jula glaubt fest an seine Unschuld und will diese der ganzen Welt beweisen.

Die Idee ist sehr spannend und interessant und Vincent Kliesch zeigt eindeutig, dass er Thriller schreiben kann. Das konnte mich leider trotzdem an manchen Stellen nicht ganz überzeugen. Ich fand einige Handlungen der Hauptprotagonistin Jula doch ein wenig komisch und es gab so manche Charaktere, deren Sinn sich mir nicht ganz erschlossen haben. Kliesch schafft einige unerwartete Wendungen, die ich allerdings auch nicht immer ganz gelungen fand. Leider ertappte ich mich immer wieder dabei (nicht unbedingt nur, weil der Name groß auf dem Buch steht), dass ich den Schriebstil mit Fitzek verglich. Bei diesem und jetzt eben auch bei Auris werde ich das Gefühl nicht los, dass es einfach darum geht, möglichst viele Wendungen einzubauen, den Leser möglichst aus der Fassung zu bringen. Da weniger oftmals mehr ist, hätte mir eine andere Variante vielleicht besser gefallen.
Das Buch endet mit einem recht bösen Cliffhanger, der für mich aber nicht ganz überraschend kam. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie Kliesch diese Situation auflösen wird.


Trotz der Kritikpunkte war Auris auch für mich ein Pageturner, der spannend geschrieben war und darum gute 3 Sterne erhält. Ich hoffe, die Fortsetzung(en) kann/können mich mehr überzeugen!