Brandaktuelles Thema Zölibat

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Ich muss ehrlich sagen, es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich gut in die Geschichte gefunden habe. Sozusagen 2 Tage, denn der Autor MORITZ HEGER, hat seinen Roman AUS DER MITTE DES SEES in 14 Kapitel unterteilt, die je einen Tag lang sind.
Die an einem idyllischen See gelegene Benediktinerabtei ist nur noch von wenigen Mönchen bewohnt. Die meisten sind schon sehr alt. Aber es gibt auch noch einen jungen Mönch, Lukas, der über sein Leben und das seines Exmitbruders, der inzwischen aus dem Orden ausgetreten ist, intensiv nachdenkt. Dieses Nachdenken gelingt ihm besonders gut bei seiner täglichen Schwimmrunde im See. Dort kann er die Seele baumeln lassen. Bis eines Tages Sarah auftaucht. Soll er wie sein Exmitbruder auch das Kloster verlassen?
Einmal in der Geschichte drin, fühlt man richtig mit. Es ist unendlich schwer einen neuen Lebensweg einzuschlagen, wenn man eigentlich davon überzeugt ist, auf dem richtigen Weg zu sein. Ich finde es, als gläubige Christin, allerdings auch nicht mehr zeitgemäß das Zölibat aufrecht zu erhalten. Aber das hat nichts mit dem Buch an sich zu tun.
Es war mein erstes Buch von MORITZ HEGER, und es hat mich sehr überzeugt. Die Tiefe der Erzählung mit der Möglichkeit die eigenen Gedanken mit einfließen zu lassen, dazu das hochbrisannte Zölibat Thema, mit allem was dazu gehört ist für mich 5 Sterne wert.