Schönes poetisches Werk.

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andreia Avatar

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„Einfach nur zusagen, um Erwartungen und Hoffnungen zu erfüllen, ist eine Kinderhaltung.“ – ist mein Lieblingssatz des Werkes.

Lukas ist seit vielen Jahren Mönch. Sein Leben wird von Gebeten, Messen aber das auch Betreuen des Gastflügels bestimmt. Seine Berufung hat er gefunden. Doch sein Weggefährte Andreas entschied sich gegen das Mönch sein. Er heiratete und bekam einen Sohn, dies erschütterte Lukas Glauben. In seiner ganzen Zeit im Kloster ist der nahegelegenen See sein Rückzugsort. Dort geht er schwimmen und grübelt über seine Zukunft und Vergangenheit. In der Zeit seiner großen Zweifel lernt er dort Sarah kennen, eine junge Schauspielerin die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut. Die Geschichte steckt voller kleinerer Geschichten, Anekdoten des Klosters. Als Leser erfährt man nicht alles, aber dies ist überhaupt nicht notwendig. Man folgt Lukas Erzählungen gerne und erfährt immer mehr vom Leben auf dem Kloster, wie auch von Lukas Glaube an Gott. Dieser Roman ist kein Erfahrungsbericht über das Leben als Mönch. Es ist eher ein Mitverfolgen von vollkommen normalen und berechtigten Zweifel und Überlegungen eines Menschen. Für mich hat sich das Buch als eine Art Abschiedsbrief gelesen. Es ist als würde Lukas sich an Vergangenes erinnern und abwägen, welchen Weg er nun einschlagen soll.

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn mir Lukas am Anfang nicht sympathisch war. Im Laufe seiner Erzählungen nähert er sich dem Leser seiner Gedanken und Erzählungen. Er wird greifbarer und seine Entscheidungen nachvollziehbarer.

Es ist ein Buch voller Gedanken und Abwägungen. Zweifel und Hoffnung. Ein sehr gelungenes Werk, das inspiriert.