Es hätte mehr passieren müssen

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lealein1906 Avatar

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„Aus der Mitte des Sees“ war ein gutes Buch, was mich aber doch nicht ganz so sehr abgeholt hat. Es passiert insgesamt einfach zu wenig, auch wenn es durchaus interessante Gedankengänge beschreibt. Ich vergebe hierfür drei Sterne.
Die Handlung spielt in einer Benediktinerabtei, wo sich Mönch Lukas Gedanken über sein Leben macht. Vor allem, weil sein bester Freund im Kloster dies vor kurzem verlassen und eine Familie gegründet hat. Das bringt ihn zum Nachdenken. Dabei spielt auch die Besucherin Sarah eine große Rolle. Immer im Mittelpunkt: der Steg am See.
Was das Buch wirklich schafft, ist es, auch einen selbst zum Nachdenken anzuregen. Bei Lukas prallen gerade viele Lebenssituationen aufeinander, die man sich unwillkürlich auch selbst vor Augen führt. Da spielt auch so eine gewisse philosophische Ebene mit rein, was ich durchaus interessant fand. Trotzdem hätte es in meinen Augen von der Geschichte her spannender und interessanter sein müssen. Ein bisschen mehr „Action“ sage ich gerne, hätte dem Buch gut getan. Ich war ein paar Mal kurz vor dem Punkt, mich zu fragen, ob ich wirklich noch weiterlesen will. Obwohl es jetzt auch nicht allzu schwierig war, das Buch fertig zu lesen.
Der Schreibstil ist völlig okay, nur manchmal ein bisschen verwirrend, wenn er zwischen verschiedenen Situationen hin und her springt. Im Großen und Ganzen war es trotzdem gut zu lesen. Für Leute, die gerne Bücher zum Nachdenken lesen, ist das Buch sicher genau richtig, für rasantere Geschichtenliebhaber, könnte es ein bisschen schwierig werden.