Seinen eigenen Weg finden

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bookflower173 Avatar

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Nachdem sein engster Klosterbruder Andreas das Kloster verlässt und eine Familie gründet, kommen beim Mönch Lukas viele Fragen und Zweifel hoch. Ist der Weg, den er eingeschlagen hat, wirklich der richtige? Soll er im Kloster bleiben oder ist das Leben, was nun Andreas führt, das, was eigentlich für ihn bestimmt ist. Als er dann die Leitung des Klosters übernehmen soll und gleichzeitig Sarah in seinem Leben auftaucht, wird er vor die Wahl gestellt. Klosterleben oder weltliches Leben?

Meinung:

Das Buch hat sehr stark begonnen. Zum größten Teil ist es ein innerer Monolog von Lukas, der während des täglichen Schwimmens im See nahe des Klosters über sein Leben und seine Entscheidungen nachdenkt. Dabei hatte ich das Gefühl, seinen Gedanken ganz nahe zu sein. Der Roman beginnt sehr atmosphärisch und authentisch, sehr ruhig und entspannend. Man konnte beim Lesen entschleunigen. Beim Weiterlesen hat mir diese Tiefgründigkeit vom Anfang etwas gefehlt und es war stellenweise sehr langatmig. Die Gespräche mit Sarah haben mir gefallen, aber sie waren auch nicht so tiefgründig, wie ich es mir erhofft habe.

Das Ende war abgerundet und die Entscheidung von Lukas stand fest. Er ist sich sicher, welcher Weg der richtige für ihn ist. Dies hat er nach nur 14 Tagen entschieden, was ein wenig schnell sein mag. Das hat mich aber nicht gestört. Ich fand es nur ein wenig enttäuschend, dass ich nicht verstanden habe, wie er zu diesem Entschluss gekommen ist. Dass das Schwimmen eine Konstante in seinem Leben ist und beim Nachdenken hilft, fand ich sehr schön, zumal das Schwimmen auch laut Autor ein Bild für Gott ist. Seine Einstellung zu Gott ändert sich und diese Entwicklung wird gut dargestellt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Naturbeschreibungen sind sehr detailliert und in einer schönen Prosa. Seine Gedanken werden authentisch dargestellt und es ist stellenweise sehr atmosphärisch. An einigen Stellen sind seine Gedanken wegen vieler Sprünge aber verwirrend.



Fazit:

Es ist eine interessante und neue Geschichte, die ruhig ist und interessante Aspekte hat, die einen zum Nachdenken anregen. Stellenweise fand ich das Buch aber doch zu langatmig und es war nicht ganz klar, wie und warum er die Entscheidung am Ende getroffen hat.