Sinnige und unsinnige Gedanken eines Mönches

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swanwing Avatar

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Der Roman handelt um den Mönch Lukas und seinem Leben in der Benediktinerabtei, welche schön ruhig an einem See gelegen ist. Der Ort ist auch für Gäste offen, um vom Alltag abzuschalten und seine Gedanken ggf. wieder auf das wesentliche im Leben zu lenken.
Lukas‘ bester Freund verließ vor weniger Zeit das Klosterleben, weil er eine Familie gründete. Seitdem ist sich auch Lukas nicht mehr sicher, ob er sich auf dem „richtigen Weg“ befindet und denkt viel und oft über den Sinn und Unsinn des Lebens nach und in welche Richtung sich ggf. sein Leben noch mit Ende 30 entwickeln wird.
Die meiste seiner freien Zeit verbringt Lukas an dem See um zu schwimmen oder einfach nur auf das Wasser zu blicken und seinen Gedanken ihren Lauf zu lassen. Eines Tages trifft er am See Sarah, die ihn sofort in den Bann zieht mit ihrer eigenen entspannten und offenen Art. Die beiden lernen sich kennen, reden über viele wichtige oder auch weniger wichtige Dinge im Leben. Lukas merkt, wenn er sie mal für einen Tag nicht sieht, dass er sie und ihre gemeinsamen Gespräche vermisst.
Der See hilft ihm dabei sich seiner Gedanken und Wünsche klar zu werden und diese umzusetzen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und liest sich leicht. Jedoch war die Geschichte für mich nach kurzer Zeit sehr vorhersehbar und ich konnte das Ende schnell erahnen. Schön fand ich, dass die Kapitel in Tage aufgeteilt wurden, jedoch waren diese so gut wie nur mit Gedanken des Bruder Lukas gefüllt, die sich auch gerne mal um unsinnige Dinge drehten. Natürlich geht es uns im wahren Leben nicht anders, aber diese Gedankengänge dann auch noch zu lesen, fand ich eher anstrengend als poetisch oder tiefsinnig. Außerdem fand ich das plötzliche hin und her springen seiner Gedanken eher irritierend. Man hat zwar auch einiges über das moderne Leben im Kloster erfahren, jedoch habe ich in diesem Buch mehr dazu erwartet. Trotzdem war es mal eine angenehme neue Art von Lektüre und es war schön sich, besonders in der aktuellen Corona-Pandemie, auch mal mit unsinnigen Gedanken eines anderen Menschen, fernab von den aktuellen Problemen, zu befassen. Ist nur tatsächlich nicht für jeden geeignet und man muss sich drauf einlassen können.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Lust hat eine ruhige und unaufgeregte Lektüre zu lesen. Der Roman bewegt sich nicht sonderlich viel. Wenn man also mal etwas Entspannendes - wie bei einem plätschernden Bach oder ruhigen See - lesen möchte, sollte zu diesem Roman greifen.