Still und unaufgeregt

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Moritz Heger beschreibt in seinem Buch „Aus der Mitte des Sees“ den Konflikt zwischen gegensätzlichen Gefühlen, einen Konflikt mit Gott und sich selbst und der Welt.

Bruder Lukas hat einen Freund an die Welt verloren - Nein, schlimmer noch! An Berlin.
Er verlor einen Mitbruder, einen Weggefährten, ein Vorbild und findet sich selbst in einem inneren Zwiespalt zwischen Neid, auf sein neues Leben mit einer Frau und einem neu geborenen Kind, und Enttäuschung. Auf Nachrichten und Fotos findet er keine wahre Antwort. Wie soll er Glück wünschen und unbeschwert schreiben, wenn er sich doch selbst so verraten und verlassen vorkommt?

In einem 14-tägigem Monolog beschreibt dieses Buch die innere Zerrissenheit eines Mönchs, der durch das Entschwinden seines Freunds nicht nur in Konflikt mit sich selbst, sondern auch mit Gott und seiner Passion gerät.
Immer wieder, fast täglich nun, verschlägt es ihn zum See, an dessen Steg er in Erinnerungen schwelgt und in dessen Wasser er Ruhe und Klarheit und Kraft sucht. Antworten darauf, was er fühlt und was er will.
Ob sich auch nach einem solchen Leben sehnt? Mit Liebe, Zweisamkeit, Familie. Ob die Entscheidung für das Kloster auch die richtige war? Ob und wie tragfähig sein Glauben ist?
Zwischen all diesen Fragen tritt unverhofft eine Frau in sein Leben und macht damit manches leichter und manches so viel schwerer.

Ein stiller Roman - ein glaubwürdiges Buch, das den Leser intensiv und mit keinem Wort zu viel oder zu wenig teilhaben lässt. Ein ruhiges, atmosphärisches Buch, das nicht nur verschiedenste Gefühle, sondern auch Umgebungen poetisch auffasst.

Eine Geschichte zum eintauchen und treiben.