Hirnkuh-Schwesterherzchen

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sophia1 Avatar

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Bereits das Cover des Buches deutet auf eine umwerfende Geschichte in. Die beiden Zwillinge Katinka und Dine sind auf dem Weg nach Altkirchtrup, einem kleinen Kaff, wo sie ein Hotel geerbt haben. Doch leider handelt es sich bei den Schwestern nicht um ein typisches Zwillingspärchen, bei dem die eine nicht ohne die andere leben kann und will. Nein! Unsere beiden Protagonistinnen verbindet eine Hass-Liebe. Nach eigenen Aussagen wird dieser Hass mit den Jahren verstärkt. Der Vergleich zu einem Wein, der mit der Zeit immer besser wird, ist hier sehr treffend.

Ausgerechnet diese beiden, die sich mit kreativen Schimpfworten wie "Hirnkuh" benennen, sollen gemeinsam für die Zukunft ihres Erbes sorgen? Ob das mal gut geht?!

Der Text ist sehr humorvoll geschrieben und leicht, locker zu lesen. Eine gelungene Abwechslung für entspannte Leseabende. Auch die Umgangssprache bzw. der Dialekt bietet nicht selten eine Gelegenheit herzlich zu lachen: „Da krische mer einisches gestemmt. Isch darf nur net mei Blutdrucktablette vergesse.“

Persönlich finde ich den Text sehr interessant und ansprechend. Alleine schon aus dem Grund, dass ich als Einzelkind nie die Erfahrung machen durfte, wie es ist, mit Geschwistern zusammenzuleben. Anfangs scheint es, als würden sie sich nach dem Entschluss der gemeinsamen Renovierung des Hotels weiter denn je voneinander entfernen. Dennoch habe ich die Hoffnung, dass die beiden Zwillinge am Ende ihre Liebe füreinander entdecken und feststellen müssen, dass sie doch ein Herz und eine Seele sind und dass das Leben ohne den jeweils anderen nur halb so lustig wäre.