Schwach...

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duracel265 Avatar

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Die Zwillingsschwestern Dine und Katinka, die sich seit ihrer Kindheit absolut nicht ausstehen können und immer nur miteinander streiten, werden durch eine Erbschaft unerwartet zu Besitzerinnen eines heruntergekommenen Hotels an der Nordseeküste in einem kleinen Dorf in Ostfriesland. Der Hintergrund: sie müssen das Hotel restaurieren und zum Laufen bringen. Erst wenn das Hotel für drei Monate ausgebucht sein sollte, bekommen sie ihr Erbe in Höhe von einer Million Euro. Pro Kopf. Wohl oder übel stürzen die beiden sich in das Abenteuer, das auf den nächsten 200 Seiten beschrieben wird.

Die Idee ist vielleicht noch ganz witzig. Wer sich dennoch das Buch antut und es liest, wird vermutlich schwer enttäuscht sein. Die Handlung scheint an Naivität nicht zu überbieten zu sein, die Charaktere derart überzogen, dass das Ganze, wäre es besser geschrieben, an eine Satire erinnern könnte. Die Dialoge überwiegend einfach nur langweilig.

Ein Pferd, das in Häuser geht und Treppen läuft; eine alte Frau, die seit knapp 60 Jahren Marmeladen einkocht, ohne ein einziges Mal das Haus verlassen zu haben; Dorfbewohner, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, sobald sie sich treffen, und das seit Generationen; Hotelgäste, die immer noch hartnäckig anrufen, obwohl das Hotel seit 50 Jahren vor sich hin gammelt; eine seit 50 Jahren bestehende Strom- und Telefonleitung, obwohl das Gebäude brach liegt; und nicht zuletzt zwei 18-jährige Zwillingsschwestern, die sich abgrundtief hassen und die blödesten und sinnlosesten Streitgespräche und Kriege führen, seit es die Menschheit gibt. Das sind nur einige Beispiele für die hoffnungslos überzogene Story.

Es ist das erste Buch, das ich von Steffi von Wolff gelesen habe und wird es vermutlich auch bleiben. Es mag zum Teil daran liegen, dass ich an aufgrund des Alters der Zielgruppe nicht mehr angehöre. Mehr als einmal war ich kurz davor, mittendrin aufzuhören. Da es sich aber um ein Buch handelt, das ziemlich kurz ist, und dann noch in kurze Kapitel unterteilt, habe ich mich doch überwinden können. Trotzdem: der Preis von 12,99 absolut überzogen.

Einen Stern gibt es von mir trotzdem, weil an der einen oder anderen Stelle schon mal ganz witzige Ansätze zu finden sind (die leider durch zahlreiche Wiederholungen ziemlich schnell ungenießbar werden).