Rebecca Makkai: Ausgeliehen

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albertros Avatar

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Inhalt:

Lucy, russisch-stämmige Bibliothekarin in einer Kleinstadt in Missouri, leiht immer wieder Bücher an den 10jährigen Ian aus, deren Themen Ians Eltern nicht gefallen. Diese haben eine genaue Vorstellung davon, was ihr Sohn lesen soll, die sich allerdings nicht mit dessen Interessen und Wissensstand decken. 

Die Eltern vermuten außerdem, dass sich Ian in eine homosexuelle Richtung entwickelt und auch dieser Entwicklung wollen sie entgegenwirken, indem sie Ian zu einem Sektenprediger namens Pater Bob schicken, der Ian in dieser Beziehung auf den rechten Pfad zurück führen soll.

Eines Morgens stellt Lucy fest, dass Ian die Nacht in der Bibliothek verbracht hat und beginnt mit ihm eine ziellose Reise durch die USA.

Meine Meinung:

Ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft.

Sowohl Ians als auch Lucys Beweggründe für die Flucht bleiben die ganze Zeit über im Dunkeln. Dato habe ich das Buch noch nicht ganz zu Ende gelesen, aber die letzten Seiten werde ich jetzt auch noch schaffen. Es ist mir wirklich schwer gefallen, bei diesem Buch am Ball zu bleiben. Es ist derartig langatmig geschrieben, dass ich es oft vorgezogen habe, doch lieber fern zu sehen, als das Buch wieter zu lesen. Es fesselt mich einfach nicht. Auch Lucys Gejammere, was wohl mit ihr passieren wird, wenn herauskommt, dass Ian die ganze Zeit mit ihr unterwegs war, ohne dass sie wenigstens seine Eltern über seinen Aufenthaltsort in Kenntnis zu setzen, ging mir nach kurzer Zeit einfach nur auf die Nerven.

Auf dem Klappentext steht, die beiden "ziehen eine lesehungrige Spur" durch diverse Klassiker der Literatur. Entweder kenne ich mich in der Literatur nicht genug aus, oder diese Angabe entbehrt jeder Grundlage. Ich habe in dem Buch wenig Anspielungen auf Bücher gefunden. In einer einzigen Bibliothek leihen die beiden sich Bücher aus und das ist schon ziemlich am Ende des Buches. Auch sonst wird nicht viel übers Lesen geredet. Bei einer Inhaltsangabe als Schularbeit würde ich den Klappentext als "Thema verfehlt" bewerten.