Rebecca Makkai: Ausgeliehen (Hörbuch)

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mrs-lucky Avatar

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Inhalt: Lucy Hull ist als Tochter eines russischen Einwanderers in Chicago aufgewachsen und arbeitet als Bibliothekarin in der Kleinstadt Hannibal in Missouri. Dort lernt sie den 10-jährigen Ian Drake kennen, der Bücher liebt, und für den die Bibliothek ein Fluchtpunkt ist vor seinem strengen, stark christlich orientierten Elternhaus. In Lucy findet Ian eine Vertraute und Verbündete, die ihm hilft, verbotene Bücher an seiner Mutter vorbei zu schmuggeln.

Eines Morgens findet Lucy bei Arbeitsbeginn Ian in der Bibliothek, der dort mit Sack und Pack übernachtet hat. Als Lucy ihn nach hause bringen will, lotst Ian sie geschickt in die falsche Richtung und überredet sie, Hannibal zu verlassen. Es beginnt eine Reise quer durch den Osten der USA bis nach Vermont, auf der Lucy nicht nur einiges über Ian, sondern vor allem einiges über sich selber erfährt.

 

Meine Meinung: „Ausgeliehen“ ist ein Roman der leisen Töne, er hat sich anders entwickelt, als ich es nach der Leseprobe erwartet hatte. Die zu Beginn eng wirkende Beziehung zwischen Ian und Lucy bleibt während der ganzen Reise oberflächlich. Lucy ist in ihren Gedanken zu sehr mit ihren eigenen Problemen, Vergangenheitsbewältigung und Ängsten über ihre Zukunft beschäftigt, als dass es ihr gelingen könnte, wirklich Einblick in Ians Sorgen und Probleme zu nehmen. Der Roman geht insgesamt wenig in die Tiefe, reist Themen nur an, wie zum Beispiel die Thematik der christlichen Sekte, in die Ian von seinen Eltern geschickt wird, damit ihm seine Homosexualität ausgetrieben wird. Ein interessanter Roman, als Hörbuch von Ulrike Grote eingängig vorgelesen, aber nichts, was man unbedingt gelesen haben muss.