Roadtrip to ....

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wal.li Avatar

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Ja, wohin geht die Reise? Ist Ian glücklich? Kann er glücklich sein, mit seiner fanatisch wirkenden Mutter, die ihn so scheint es in ein enges Korsett pressen will?  Reicht ihm seine Lehrerin, die der Strenge des Elternhauses entgegen wirken will? Reicht ihm Lucy, die Leiterin der Kinderbuchabteilung in der Bücherei, die ihm Zugang zu Büchern verschafft, auch wenn es der Mutter nicht passt? Und Lucy? Kann sie die Welt des 10jährigen Ian verbessern, kann sie Ian verbessern?

Ich vermag diese Fragen, ehrlich gesagt, nicht zu beantworten. Für mich bleiben sie nach dem Lesen des Buches offen. Wiederum ehrlich gesagt, zu offen. Ich bin nach dem Lesen echt hin und her gerissen. Darf Lucy das? Darf Ian das? Irgendwie ist hier keiner glücklicher, auch ich als Leserin nicht. Dabei fand ich das Buch lesenswert und gut geschrieben. Es hatte alles, um richtig toll zu sein. Ein Buch über Bücher, über die Liebe zum Lesen. Eigentlich genau mein Ding. Und der hervorragend gestaltete Einband, verleitet direkt, das Buch aus dem Regal zu nehmen. Doch inhaltlich konnte das Buch nicht so recht einen Platz in meinem Herzen gewinnen. Weder Lucy noch Ian wurden mir wirklich sympathisch. Für mich blieb die Frage: "Was soll das?" Die beiden Protagonisten treiben so durch die Handlung und landen im Nichts. Sicherlich wird es Leser geben, die gerade solchen Romanen viel abgewinnen können. Zu dieser Lesergruppe gehöre ich allerdings nicht.