Partnersuche: Online vs. echtes Leben

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gg-ena Avatar

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Zum Inhalt:
Tom ist 29 und ein kleiner (Zahlen-)Nerd. Er ist auf der Suche nach der perfekten Frau für sich und versucht diese über das Online-Portal Eins plus 1 zu finden. Die Datingplattform wurde von Mathematikern gegründet und errechnet anhand von Algorithmen, wie gut Menschen zusammenpassen. Für Tom gibt es in der Datenbank eine Frau, mit der er 94% Übereinstimmung hat. Lisa ist also die Traumfrau für Tom. Nachdem beide ein paar Mails ausgetauscht haben, wollen sie sich treffen. Leider sitzt nicht Lisa, sondern ihre Mutter beim Treffen, denn diese hat sich als ihre Tochter ausgegeben und bei der Datingplattform angemeldet. Sie ist auf der Suche nach dem perfekten Schwiegersohn. Auf Lisa trifft Tom schließlich ganz woanders…

Meine Meinung:
Ich war auf dieses Buch ganz besonders gespannt, weil mich die Geschichte an sich ein wenig an Das Rosie-Projekt von Graeme Simsion erinnert. Dieses Buch liebe ich total, deshalb hatte ich aber auch Angst, dass meine Erwartungen an das Buch von Monika Peetz zu hoch sein könnten. Mir persönlich hat das Buch aber wirklich gut gefallen! Ich finde es außerdem sehr spannend, dass die Autorin aus der Sicht eines 29-jährigen jungen Mannes schreibt. Die Dienstagsfrauen-Bücher von Monika Peetz sind da doch an eine ganz andere Zielgruppe gerichtet und haben einfach auch ganz andere Hauptpersonen. Tom, der in Ausgerechnet wir auf der Suche nach der perfekten Partnerin ist, ist mit seinen 29 Jahren so alt wie ich und war mir auch direkt sympathisch.

Ich mochte die Personen im Buch fast alle ganz gerne und ich finde es eigentlich nur schade, dass das Buch nicht noch länger war und einige interessante Handlungsstränge nur angeschnitten wurden. Ich hätte wirklich gerne mehr von den vielen „Rand“-Personen gelesen und auch mehr über die Hintergründe der Personen erfahren. Die Schwestern von Tom fand ich zum Beispiel wirklich interessant und sie hätten gerne noch stärker in diesem Roman in Erscheinung treten können.

Bei der Suche nach seiner Traumfrau bekommt Tom Unterstützung von Joschi, dem Ex-Mann von seiner Schwester Anja. Joschi bringt Tom auch auf die Idee, ein Projekt zu starten, bei dem er jeden Tag einem Menschen ein Geschenk macht und hofft, dass so vielleicht auch ein bisschen Glück auf ihn zurück fällt. Mir haben besonders die Szenen sehr gut gefallen, in denen Tom sich Gedanken um ein Geschenk macht und auch, wenn er jemanden damit überrascht. Der manchmal etwas unbeholfene Nerd ist ein Mensch, der sich sehr viel darum kümmert, wie es seinen Mitmenschen geht.

Das Buch ist im Grunde zwar ein Liebesroman, denn schließlich ist Tom auf der Suche nach der großen Liebe, aber trotzdem nicht kitschig oder schnulzig. Es zeigt, dass sich die Liebe und auch das Leben eben nicht einfach berechnen lassen. Es braucht Mut und Herz, aber auch Glück, damit es in der Liebe und auch sonst im Leben klappt!