Reicht 94%ige Übereinstimmung für die Liebe aus?

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Tom, ein 29jähriger freiberuflicher Unternehmensberater, ist Single und möchte diesen Zustand ändern. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass er in Berlin durch Zufall die passende Partnerin findet. Da er ein Zahlennerd ist, hofft er auf einer algorithmusbetriebenen Datingseite die perfekte Frau kennenzulernen. Denn Tom vertritt die Ansicht, dass man Zahlen vertrauen kann. Schon nach kurzer Zeit erhält er Nachricht von Lisa, deren Profil eine 94%ige Übereinstimmung ergibt. Doch das erste Treffen verlief nicht wie erwartet. Tom hätte in seinen kühnsten Träumen nicht gedacht, dass er sich erst einmal bei einer mütterlichen Prüfungskommission durchsetzen muss, denn an Stelle von Lisa kommt ihre Mutter Penelope. Wird doch noch ein erstes Treffen mit Lisa stattfinden?

Die Autorin war mir bereits bekannt aus der Reihe „Die Dienstagsfrauen“, die ich mit Begeisterung gelesen habe. Doch das neue Buch, mit einem sympathischen männlichen Protagonisten, konnte mich nicht überzeugen. Es gab einige lesenswerte Abschnitte, aber auch längere Passage in denen ständig Formeln und Rechenbeispiele aufgezeigt wurden, um die Zahlenleidenschaft von Tom zu verdeutlich, hier wäre weniger mehr gewesen. Gleichzeitig führte es dazu, dass der flüssige Schreibstil dadurch unterbrochen wurde.

Einige Handlungsstränge wurden kurz angerissen und nicht in ausreichendem Maße weiterverfolgt. Vielleicht bin ich auch mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen, denn gern hätte ich mir mehr Gefühl gewünscht. Trotz allem gab es ein überraschendes Ende, das mich wieder mit dem Buch versöhnt hat.