Alkoholbeichte

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anni1609 Avatar

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Die vorliegende Autobiografie von Bernd Thränhardt berichtet zunächst über den schlimmsten Moment im Leben des Autors. Der Tiefpunkt seines Lebens, der Höhepunkt der Sucht, an dem er beschließt, dass es so nicht weitergehen kann. Er beschließt aufzuhören mit dem Trinken.
Bevor der Leser dann allerdings über den Weg in die Abstinenz mehr erfährt, berichtet der Autor über seine Kindheit und Jugend.
Seine Bindung zu seinem jüngeren Bruder, die wichtig für ihn erschien und seine erste Beziehung zu Brigitte. Er schildert die ersten Berührungen mit dem Alkohol, die im jugendlichen Alter vor allem dafür da waren, um "cool" und entspannt zu sein.

Die Autobiografie von Bernd Thränhardt war für mich von Beginn an gut lesbar und fesslend. Der Autor schreibt direkt und ohne große Umschweife. Er beschreibt ausgesprochen ehrlich die Situationen, vor allem seinen Tiefpunkt des Lebens im Prolog.
Es lässt sich natürlich darüber streiten, ob solch ein Buch die Leserschaft anspricht, die der Autor erreichen möchte, nämlich alkoholerkrankte Menschen. Gerade bei solchen Personen lässt sich meist mit Abschreckung und Schilderung der schlimmen Situation nichts ändern. Aber gerade für Menschen, die zum Glück noch nicht in der gleichen Situation waren, kann dieser Roman tiefgehende Einblicke in die Welt von Suchtkranken bieten.
Ich denke, diese Autobiografie ist durchaus lesenswert und sehr gut geschrieben!