Leben unter Strom

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dartmaus Avatar

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Endlich mal wieder eine Autobiographie, die es sich zu lesen lohnt. Schon anhand der Leseprobe erkennt man, das Bernd Thränhardt schonungslos mit seiner Alkoholabhängigkeit umgeht. Er erzählt über die Flucht aus der DDR, seine Kindheit und Jugend in der Eifel. Er beschreibt, wie er als Jugendlicher zum Alkohol getrieben wurde, um bei seinen Freunden anerkannt zu werden. Und aus diesem Sumpf kommt er wohl nicht mehr raus. Außerdem beschreibt er Situationen in denen er ohne Geld auf der Suche nach Alkohol ist und auch wie ihn die Sucht nachts an die Tankstelle treibt, um dort seine Uhr gegen Alkohol einzutauschen. Der einfache und bildliche Schreibstil macht es dem Leser leicht, sich in Bernd reinzuversetzen. Man fühlt einfach mit ihm.
Ich würde gerne weiterlesen, wie es Bernd letztendlich gelingt seine Alkoholabhängigkeit zu besiegen. Wie wird er damit fertig, im Schatten seines berühmten Bruders zu stehen???
Ich denke aus dieser harten, schonungslosen Biografie können viele, die der Sucht verfallen sind, etwas lernen. Vorrausgesetzt sie möchten es.