Interessant, aber reichlich konfus

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bildersturm Avatar

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"Ausweglos" macht es einem nicht wirklich leicht - der zugegeben interessant erzählte Thriller springt schon in der Leseprobe zwischen drei verschiedenen Charakteren hin und her, die nicht wirklich eingeführt werden. Stattdessen gibt es ausführliche Innenansichten der Beteiligten, die zu Beginn aufgrund der Distanz zu den Protagonisten eben nicht wirklich Interesse wecken. Das Ganze ist sehr dicht und modern geschrieben, allerdings auch sehr fordernd, denn sämtliche Personen nutzen für ihre Geschichte die Ich-Perspektive im Präsens, was anstrengend zu lesen ist. Dazu kommt der in diesem Genre gefühlt dreihundertste Serienmörder mit Inszenierungs-Tick, dessen kreatives Kennzeichen diesmal das jeweilige Entfernen des Ringfingers ist - na ja. Man muss sich drauf einlassen wollen, dann wird bestimmt ein guter Thriller draus, aber momentan, überfüttert wie ich bin, fehlt mir die Geduld dazu. Nicht schlecht, aber diesmal passe ich.