Manchmal muss man die Regeln brechen, um die Regelbrecher zu entlarven

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kupferkluempchen_liest Avatar

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Inhalt:

Noah Klingberg erwacht im Krankenhaus, nachdem man ihn neben der Leiche von Nachbarin Emma Falk gefunden hat. Er berichtet Abenteuerliches. Ein Maskierter hätte ihn gezwungen, ihn zu seiner Frau zu führen, aber er habe ihn stattdessen in die Wohnung der vermeintlich verreisten Nachbarn gelotst.

Alles deutet darauf hin, dass der Ringfingermörder zurück ist und so wird der eigentlich strafversetzte Kommissar Elias Blom erneut für die Ermittlungen herangezogen. Dem kommen jedoch schnell Zweifel, ob es sich nicht nur um einen Trittbrettfahrer handeln könnte. Zu viele Ungereimtheiten in der Aussage von Noah und seiner Frau Linda. Doch Steiger, der neue Chef der Mordkommission, will nicht auf ihn hören...

Meinung:

Henri Faber ist mit seinem Debüt ein herausragender Thriller gelungen, in dem die Leser*innen alles finden, was für große Spannung benötigt wird. Außerordentlich viele und überraschende Wendungen, die bis zum Schluß verdecken, was sich wirklich abgespielt hat.

Durch die Wahl unterschiedlicher Ich-Perspektiven für die Darstellung der Handlung erhalten die Leser*innen darüber hinaus interessante Einblicke und können sich mit den Jägern und Gejagten der Ermittlungen identifizieren. Allerdings stellt dieser Wechsel auch ein wenig erhöhtere Ansprüche an die Konzentration beim Lesen.

Abgerundet durch ein furioses Finale, bleibt die Überraschung über die tatsächlichen Hintergründe des Mordfalles.

Fazit:

Leseempfehlung für alle Thriller-Leser*innen, die sich auch abseits plakativer Gewalt für psychologische Abgründe und einen raffinierten Plot interessieren.