Trauer ist ein nasses Gefühl, Freude eine Art Summen

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Henriette ist Anfang 30, war ungewollt schwanger von Tobias, einem Familienvater schreibt schon ewig an ihrer Dissertation, welche sie selber nicht interessiert und weiß auch sonst nicht so recht, wo der Weg sie hinführen soll.

Eine Auszeit aus dem Berliner Großstadttrubel erscheint genau richtig und so fährt sie mit ihrer Freundin Paula, die gerne als Hobbypsychologin in Erscheinung tritt ins tiefste Bayern.
Nach und nach reflektiert Henriette die letzten Jahre und fragt sich, ob und wann sie falsch abgebogen ist, da alle um sie herum planmäßig heiraten, Kinder kriegen, Häuser bauen und ganz nebenbei noch groß Karriere machen.

Ihr eigenes Leben kommt ihr ehr vor, als ob alles, »Zufall wäre, Zufall oder ein schlechter Witz.«
Die Autorin kann sehr wortgewaltig schreiben und reißt ihre Leser/innen umgehend hinein ins Geschehen. Man erkennt sich in Henriette sofort wieder und möchte ihr schon auf den ersten Seiten zurufen, dass sie nicht alleine mit ihren Sorgen, Gedanken und Ängsten ist.
Doch sie irrt gerade irgendwo im Bayerischen Wald umher und hört die Rufe vermutlich nicht.

Ich würde ihr daher gerne weiter hinterherlaufen und mehr über sie und ihre Geschichte erfahren.