Ambivalent

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seitenmeer Avatar

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Meinung :
Selten bin ich an eine Rezension so ratlos herangetreten, wie an diese zu dem Roman "Auszeit" der deutschsprachigen Autorin.
Denn bis jetzt, eine Woche nach der Lektüre, ist mir meine endgültige Meinung darüber, noch nicht in voller ganze klargeworden.
Zunächst ist dieses dünne Büchlein in einer literarisch sehr klaren, schnörkellosen Art zu Blatt Papier gebracht und stößt den Leser vielleicht dadurch manches mal indirekt vor den Kopf. Dies erschien in meinen Augen allerdings ein überaus cleverer Schachzug zu sein, denn dadurch entsteht eine Diskrepanz, eine Reibung zu dem Roman und hinterlässt ein großes Fragezeichen, wie man denn nun zu diesem stehen soll. Hinzu kommen ebenso streitbare, Charaktere, die fernab von den typischen Sympathieträgern agieren und einem das Lesen nicht unbedingt erleichtern. Hinzu kommt eine sehr wirre, manchmal schwer greifbare Handlung, wobei Handlung dabei eigentlich zu beweglich klingt, denn es gleicht mehr einem Konstrukt vieler Emotionen, Gedanken und Gedankenexperimente über das Leben und die Macht die davon ausgeht.

Ich kann nicht sagen, dass ich dieses Buch mit Freude oder klären Emotionen gelesen habe, dennoch ist es ein höchst interessantes, über weite Strecken ein wertvolles Buch, eben gerade deshalb, weil es andere Wege geht und andere Einblicke gewährt

Dieses Buch muss man selbst gelesen haben, um sich eine Meinung bilden zu können. Definitiv literarisch reizvoll