beeindruckend

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sophia60 Avatar

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Das Buch "Auszeit" von Hannah Lühmann lesen zu dürfen , hat mich sehr beglückt.
Ich liebe tiefsinnige Bücher mit eckigen Charakteren, die auf der Suche nach dem Glück und Sinn im Leben manchen Umweg gehen müssen.
Die ewige Studentin Henriette, aus deren Ich-Perspektive das Geschehen erzählt wird, flüchtet mit ihrer Freundin Paula auf eine einsame Berghütte, um Trauer und Depressionen nach einem Schwangerschaftsabbruch zu verarbeiten.Nebenbei versucht Henriette ihre Doktorarbeit zum Thema " Werwölfe" fertig zu schreiben. Die beiden Frauen versuchen mit Yoga, Waldspaziergängen und vielen, auch kontroversen Gesprächen ihrem Leben eine Richtung zu geben. Es zeigt sich, dass auch die scheinbar so starke Paula einige Probleme zu verarbeiten hat.
In Rückblicken erfahren wir, wie ungezielt und unmotiviert das Leben von Henriette bislang verlaufen ist. Sie wirkt teilweise unreif und naiv.
Obwohl , oberflächlich betrachtet, keine großartigen Handlungsstränge und Ereignisse im Buch beschrieben werden, besteht doch von Anfang an eine knisternde Spannung. Der Schluß des Buches ist überraschend , aber logisch.
Das Buch hat mir sehr gefallen.